Dienstag, 27. August 2013

Trubel im Ring: Mike Koschine (KB Edelmetall GmbH) trat gegen die FINMA an - und lag schon in der 1. Runde bewußtlos auf den Brettern!

Primitive und kriminelle Abzocker und Lügner lassen sich leicht überführen. Zu dieser Sorte gehört Mike Koschine - auf einem der vordersten Plätze! Hier mal ein prägnantes Beispiel:

Mike Koschine schreibt:

Aus fadenscheinigen Gründen wurde mir im März 2013 die KB Edelmetall GmbH in der Schweiz von der Finma weggenommen.

"weggenommen" - da fühle ich mich doch sofort an alte Schulzeiten erinnert, da wurde mir auch mal mein Radiergummi weggenommen, eine Tintenpatrone oder mein Beutelchen mit den Glasmurmeln...

Unter "weggenommen" verstehe ich eine körperliche (evtl. auch papierne) Wegnahme, also im Grunde einen Diebstahl oder gar einen Raub. Hat sich also die FINMA die Goldbarren unter den Nagel gerissen, die (sowieso nie) im Keller gelagert wurden? Einen Tresor hatte Koschine ja wohl nicht, oder wie sonst konnte man ihm (angeblich) 75 kg Gold klauen? 

Also ist die FINMA eine kriminelle Institution, evtl. sogar mafiös geprägt? Und das in der Schweiz, die doch eigentlich auf einen guten Ruf bedacht ist, selbst wenn der inzwischen auch schon deutliche Kratzer aufweist.

Weiß der Koschine eigentlich, wer ihm da was "weggenommen" hat?

Die FINMA = Eidgenössische Finanzmarktaufsicht. der Schweiz. Salopp gesagt: Die passen einfach auf, was Koschine und Konsorten mit dem Geld anderer Menschen so treiben. Und ob das alles in den gesetzlichen Rahmen paßt.

Was die FINMA ist, was sie darf und was nicht, wie sie arbeitet - das ist alles fein säuberlich auf deren Website www.finma.ch notiert und von jedermann einzusehen. Die arbeiten auch nicht anonym, sondern man kann sogar, wenn man mit deren Meinung nicht übereinstimmt, dagegen intervenieren.

Mike Koschine hätte z. B. schreiben können:

"Werte FINMA,

Ihre fadenscheinigen Gründe erkenne ich nicht an und verwahre mich dagegen, daß Sie mir meine Firma wegnehmen wollen.

Ohne freundliche Grüße

Mike der Größte, alias Koschine"

Kommen wir nun von der Lüge des Erzgauners Mike Koschine zur Wahrheit der FINMA. Im Gegensatz zur KB Edelmetall GMBH des Mike Koschine muß die FINMA ihre Schritte nämlich offenlegen - und tut das auch auf Ihrer Website, wie diese Kopie anschaulich verdeutlicht:




  • Eröffnung der Liquidation

    30.04.2013
    1. Schuldnerin:KB-Edelmetall GmbH, Merkurstrasse 7, 6020 Emmenbrücke
    2. Liquidationsverfügung:Mit Entscheid vom 1. März 2013 hat die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA die Liquidation der Gesellschaft angeordnet und Rechtsanwalt Sven Lüscher, WerderViganò Anwälte, als Liquidator eingesetzt.
    3. Liquidator:Rechtsanwalt Sven Lüscher, WerderViganò Anwälte
    4. Bemerkungen: Für Rückfragen wenden Sie sich bitte direkt an den Liquidator Tel. +41 (0)44 208 20 00.
    Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA
  • Schluss des Liquidationsverfahrens

    12.07.2013
    1. Schuldner: KB-Edelmetall GmbH, Merkurstrasse 7, 6020 Emmenbrücke 
    2. Schluss der Liquidation: 15. Mai 2013 
    3. Bemerkungen: 
    Mit Entscheid der Einzelrichterin des Bezirksgerichts Hochdorf, Abteilung 1, vom 15.05.2013 ist über die Gesellschaft mit Wirkung ab dem 15.05.2013, 14.00 Uhr, der Konkurs eröffnet worden.

    Die Einzelrichterin des Bezirksgerichts Hochdorf, Abteilung 1, hat mit Entscheid vom 19.06.2013 das Konkursverfahren mangels Aktiven eingestellt. 




    Am 30. April 2013 hat die FINMA also die Liquidation (Auflösung) der KB-Edelmetall angeordnet. Und zwischen liquidieren und wegnehmen besteht für mich schon ein gewaltiger Unterschied.

    Am 15. Mai 2013 wurde dann auf richterlichen Beschluss der Konkurs eröffnet.

    Und am 19. Juni 2013 wurde festgestellt: Da ist nix mehr zu holen, Konkursverfahren mangels Masse eingestellt.

    Ob da wirklich nichts mehr zu holen war - oder ob Koschine in einer Nacht- und Nebelaktion alles noch Verwertbare beiseite geschafft hat, weiß natürlich nur Koschine selbst. Seine Kunden und Gläubiger unterstellen ihm ja teilweise, daß er den Firmensitz in der Schweiz aus Gründen gewählt hat, die nicht unbedingt mit der Legalität eines Business zu tun haben...

    Wie dem auch sei: Die FINMA arbeitet nicht undercover oder im Geheimen oder ohne berechtigten Anlaß. Sie muß ihre Schritte auch begründen und öffentlich darlegen. Diesen Pflichten ist sie auch in der Sache KB Edelmetall GmbH nachgekommen. Wäre dem nicht so, hätte Koschine ja seine letzten Goldklumpen zusammenkratzen und einen Anwalt beauftragen können, gegen die bösen Spitzbuben der FINMA vorzugehen. Allein, daß er dies nicht getan hat, werte ich als Schuldanerkenntnis des Gold-Gauners Mike Koschine.



    Primitiver Lügner, gewiefter Betrüger, gelernter Abzocker und Märchenerzähler Mike Koschine
    Im Hintergrund mit dunkler Krawatte einer seiner Helfershelfer - Harald Seiz


    Unabhängig von der FINMA-Geschichte, die ja jetzt abgewickelt ist, rate ich jedem, auch die Informationen auf www.moneyhouse.ch zur Kenntnis zu nehmen. In diesem KB-Edelmetall-Fall ist die konkrete Seite http://www.moneyhouse.ch/u/kb_edelmetall_gmbh_CH-170.4.008.254-2.htm?eid=2579279

    Wer sich dort anmeldet, erfährt zwar immer noch nicht alles, aber "für den Hausgebrauch" und die eigene Einschätzung einer Firma langt es allemal.

    Dieser Beitrag bezieht sich auf den schon vorhandenen Beitrag http://cafe4eck.blogspot.de/2013/08/kb-edelmetall-gmbh-kb-ag-lichtenstein.html . Ich habe einem separaten Beitrag den Vorzug gegeben, da das Thema "KB GmbH in der Schweiz" im Grunde schon wieder Schnee von gestern ist, wollte den Koschine aber mit seiner "Wegnahme-Lüge" durch die FINMA knallhart als LÜGNER bloßstellen!

    NACHTRAG: Nach wie vor existiert die Website www.kb-edelmetall.ch, wo man zwischenzeitlich aber das Impressum angepaßt hat:

  • KB Edelmetall AG
  • Geschäftsführer: Michael Meyer
  • Sitz: Eschen / Liechtenstein
  • Firmennummer: FL-0002.339.221-2
  • Anschrift: St-Luzi-Straße 18
  • FL-9392 Eschen
  • Telefon: +423 231 21 61
  • Telefax: +423 231 21 63
  • Email: info@kb-edelmetall.li

Welchen Sinn und Zweck allerdings die https://plus.google.com/103435143328832639660/about?gl=de&hl=de erfüllen soll, weiß wohl nur der Mike Koschine (und sein dubioser "Geschäftsführer" Michael Meyer allein - denn theoretisch müßte die angebene Telefonnummer tot oder neu vergeben sein - und das Büro, wenn es denn eines gegeben haben sollte unter der angegebenen Anschrift, weitervermietet.


KB Edelmetall GmbH

Merkurstrasse 7 6020 Emmen Schweiz+41 41 226 36 52
Leichtmetallbau 

+41 41 226 36 52

Leichtmetallbau und Goldhandel unter einem Dach - da sieht man mal wieder, wie vielseitig manche Abzocker (auf dem Papier) sind...


NACHTRAG II: Der Koschine raubt mir noch den letzten Nerv - und bringt mich um meinen wohlverdienten Schlaf...

Nachdem ich nun geglaubt hatte, alles Wichtige zusammengetragen zu haben, stolpere ich soeben über eine weitere Merkwürdigkeit der KB-Edelmetall-Posse. Die Telefon-Nummer der KB Edelmetall GmbH in Emmen lautete

041 2263652

Gibt man diese Nummer jedoch über die Rückwärtssuche auf http://www.werwares.ch/ ein, erscheint da eine ganz andere Firma:

Name: Aricon Treuhand AG
Strasse: Sempacherstrasse 1
Stadt: 6003 Luzern 
Telefonummer: +41(0)41 2263652

Da stellt sich mir doch die Frage: Hatte die KB Edelmetall GmbH des Mike Koschine in der Schweiz gar keinen eigenen Telefonanschluß? Bietet die "Aricon Treuhand AG", unter der Hand und gegen solide Bezahlung natürlich, Abzockern einen solchen Service an?

Das Thema ist also immer noch nicht endgültig abgeschlossen, es bleiben Fragen offen...


5 Kommentare:

The sniper hat gesagt…

Bitte beachten:

Ich habe meinen ursprünglichen Beitrag um zwei Nachträge ergänzt.

Anonym hat gesagt…

Traust Du Dich wieder ja ;) ?

Anonym hat gesagt…

Staatsanwalt ermittelt
Goldhändler brachte zahlreiche Anleger um ihr Vermögen

Der angebliche Goldhändler Mike Koschine steht im Verdacht, zahlreiche Österreicher um ihr Erspartes gebracht zu haben. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft Wien und München, wie die "Kleine Zeitung" berichtet.

Viele Österreicher haben aufgrund der Wirtschaftskrise und der Angst um den Euro ihr Erspartes in Gold angelegt. Auch ein Steirer wollte um 8.000 Euro Gold kaufen. Vor vier Jahren kam er über eine Maklerin mit dem gebürtigen Deutschen Mike Koschine und seiner Firma KB-Edelmetall in München in Kontakt. Der Mann gab vor, Goldminen in der Türkei und in Südafrika zu besitzen. Damit warb er bei seinen Werbeveranstaltungen - auch in der Steiermark. Durch seine eigenen Minen könne er das Gold billiger verkaufen, lauteten seine Argumente. Die Interessenten kauften - auch der Weststeirer.

Betrugsverdacht
Er erhielt von dem Goldhändler ein Zertifikat und einen Kontoauszug. Verdacht schöpfte er keinen. Erst drei Tage später las er im Internet von Warnungen zu Gold-Betrügern. Viele Goldkäufer, die betrogen worden waren, outeten sich auf Plattformen.

Dann kam das böse Erwachen: Der Steirer stellte fest, dass Koschine gar keine Goldminen besaß. Und, dass er sein Geld einem Betrüger anvertraut hatte. Er versuchte vergeblich, sein Geld wieder zu bekommen. Und erstattete Anzeige. Ähnlich geht es weiteren Österreichern. Die Staatsanwaltschaften Wien und München I haben gegen Koschine Ermittlungsverfahren wegen Betruges eingeleitet. Auch in der Schweiz soll es bereits zahlreiche Opfer geben. Dort soll die Finanzmarktaufsicht ermitteln.


Mike Koschine ist laut "Kleine Zeitung" nicht erreichbar. Er soll sich derzeit in Afrika aufhalten und auf der Suche nach einer neuen Goldmine sein, konnte der geschädigte Weststeirer in Erfahrung bringen. Der Firmensitz wurde mittlerweile von München nach Luzern (Schweiz) und Vaduz (Liechtenstein) verlegt. Erreichbar ist er aber nicht.

http://www.heute.at/news/oesterreich/art23655,860712

The sniper hat gesagt…

Auch www.rp-online.de warnte:

"Auch risikobehaftete Rohstoff-Aktienfonds, in denen Edelmetalle enthalten sind, würden zurzeit beim Beratungsgespräch gern angeboten, sagt Verbraucherschützer Hommel. "Alles, wo Gold draufsteht, gilt als krisensicher und wird zum Verkaufsschlager." Ob geschlossene Goldfonds oder sogenannte Gold- oder Silbersparpläne, die vor allem von zweifelhaften Finanzvertrieben im Internet angepriesen werden. Wer da einsteigt und monatlich 40 oder 50 Euro einzahlt, stecke viele Jahre in einem finanziellen Abenteuer fest, warnt Hommel. Ein Investment in Gold sei immer spekulativ."

http://www.rp-online.de/wirtschaft/ratgeber/verbraucher/die-geschaefte-mit-der-angst-der-anleger-1.2538294

Methusalem hat gesagt…

http://www.moneyhouse.ch/u/kb_ag_in_liquidation_CH-100.3.790.044-2.htm

KB AG in Emmenbrücke/Schweiz wurde aus dem Handelsregister gelöscht.