Samstag, 30. März 2013

Gewerbsmäßiger Betrug: Staatsanwaltschaft klagt Ex-Teldafax-Vorstände an

Die Staatsanwaltschaft Bonn hat wegen gewerbsmäßigen Betrugs und Insolvenzverschleppung Anklage gegen die drei Ex-Vorstandschefs des insolventen Billigstromanbieters Teldafax erhoben - ihnen drohen hohe Haftstrafen. Das Insolvenzverfahren gilt als das größte der deutschen Wirtschaftsgeschichte.

Teldafax-Zentrale in Troisdorf: Anklage wegen Betrugs und Insolvenzverschleppung

Das Insolvenzverfahren gegen den zusammengebrochenen Billigstromanbieter Teldafax gilt - gemessen an der Zahl der bis zu 700.000 Gläubiger - als das größte der deutschen Wirtschaftsgeschichte. Den früheren Verantwortlichen drohen jetzt hohe Haftstrafen. Die Staatsanwaltschaft Bonn hat Anklage gegen die Ex-Vorstandschefs Michael Josten, Klaus Bath und Gernot Koch erhoben, wie die Behörde am Freitag mitteilte. Die Staatsanwaltschaft bestätigte damit einen Bericht des "Handelsblatt".

 Den beiden Ex-Vorstandschefs Klaus Bath und Gernot Koch sowie Firmengründer Michael Josten werde Insolvenzverschleppung und gewerbsmäßiger Betrug in 241 Fällen vorgeworfen, hieß es. Die Teldafax Holding war nach den Erkenntnissen der Ermittler spätestens Mitte 2009 zahlungsunfähig und überschuldet. Der Energiediscounter hatte aber erst im Juni 2011 Zahlungsunfähigkeit angemeldet. Im September desselben Jahres wurde vom Amtsgericht Bonn das Insolvenzverfahren eröffnet.

Josten war Vorstandsvorsitzender von 2004 bis 2007, Bath Vorstandsvorsitzender von 2007 bis 2011 und Koch Vorstandsvorsitzender in den letzten drei Wochen vor dem Insolvenzantrag im Juni 2011. Zu Details wollte sich die Staatsanwaltschaft aus ermittlungstaktischen Gründen nicht äußern, es seien weitere Verfahren möglich, schreibt das "Handelsblatt". Kenner des Verfahrens rechnen dem Bericht zufolge mit Haftstrafen von fünf bis zehn Jahren.

Der Insolvenzverwalter Biner Bähr fand bei seiner Ankunft Berge ungeöffneter Post. Das Callcenter war zusammengebrochen, die massenhaften Beschwerden und Mahnungen türmten sich in den Fluren, schreibt die Zeitung. Täglich seien laut Bähr 20 bis 40 Postkisten hinzugekommen.

Für die Verantwortlichen des Chaos wird es nun eng. Die Staatsanwaltschaft kann ihre Anklage auf Beweise stützen. In internen Unterlagen stellten die Beschuldigten bereits zwei Jahre vor dem Crash die Überschuldung des Unternehmens fest. Das Handelsblatt zitiert aus einem Brief des Teldafax-Vorstands vom 9. Juli 2009 an den Aufsichtsrat: "In der Kalenderwoche 25 wurde der Tatbestand der Zahlungsunfähigkeit festgestellt." Statt aber Insolvenz zu beantragen, hielt der Vorstand die Firma noch zwei Jahre in Gang.

Orig. Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/staatsanwaltschaft-klagt-ex-teldafax-vorstaende-wegen-betrugs-an-a-883577.html

Einer unserer älterer Artikel von vergangenem Jahr >>> Rechtsstreit um Teldafax-Insolvenz: "Wir haben genug Beweise"

Mittwoch, 27. März 2013

CDU-Politiker Neumann bremst Gesetz gegen Abmahn-Abzocke aus

Millionen Deutsche wurden in den vergangenen Jahren teuer abgemahnt – für Anwälte und Musikindustrie ein Millionengeschäft. Ein Gesetzentwurf sollte den Missbrauch von Abmahnungen endlich stoppen.  Doch ein CDU-Politiker ist dagegen – und bremst die verbraucherfreundlichen Pläne aus.

Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) hatte kürzlich einen von Verbraucherverbänden lange geforderten Entwurf für ein “Gesetz gegen unseriöse Geschäftspraktiken” vogelegt. Damit sollten vor allem die Abmahngebühren von Anwälten bei Urheberrechtsverstößen im Internet gedeckelt werden. Denn das Vorhaben, die Abzocke mit Abmahngebühren durch ein Gesetz zu stoppen, waren bisher gescheitert. Statt die Abmahnkosten bei Urheberrechtsverletzungen auf 100 Euro bei einfachen Fällen zu begrenzen, kassieren Anwälte auch heute noch zum Teil vierstellige Gebühren bei Kindern, Jugendlichen und deren Eltern, wenn zum Beispiel ein Kinofilm in einer Tauschbörse verteilt wurde.

Gesetz sollte dubioses Inkasso stoppen

Nun sollten die Gebühren mit einem neuen Gesetz endgültig gedeckt werden. Außerdem sollten unseriöse Inkasso-Praktiken und die Abzocke am Telefon erschwert werden. Doch das Vorhaben der FDP-Ministerin wird wohl nicht durchkommen. Schuld daran ist Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU). Er legte nach mehrmonatigen Verhandlungen zwischen Union und FDP plötzlich sein Veto ein. Durch das neue Gesetz werde die seriöse Rechtsdurchsetzung unzulässigerweise erschwert, argumentiert der Unions-Politiker. Er legte stattdessen einen neuen, Industrie-freundlicheren Entwurf vor – und verhinderte, dass der ursprüngliche Gesetzentwurf im Kabinett beraten wird.

Musikindustrie bejubelt Veto

Die Musikindustrie zeigte sich von Neumanns Vorgehen begeistert. “Es war wichtig, dass der Staatsminister hier die Notbremse gezogen hat und Verbesserungsvorschläge in den aktuellen Gesetzesentwurf einbringt, die dazu beitragen sollen, den Schutz der Kultur- und Kreativwirtschaft auch in Zukunft zu gewährleisten“, erklärte Prof. Dieter Gorny, Präsident des Bundesverbands Musikindustrie.

Gesetz gegen Abmahn-Abzocke kommt wohl nicht

Fraglich ist jetzt, ob der Gesetzentwurf gegen Abmahn-Abzocke und Telefonbetrug überhaupt noch umgesetzt wird. Vermutlich eher nicht: “Denn der Wahlkapf naht und irgendwann ist keine Zeit mehr, irgendwas durch den Bundestag zu bringen”, stellt netzpolitik.org bereits fest. Und weiter: “Die Abmahnindustrie wird von dieser Koalition weiter gefördert werden, sei es mit dem ersten Vorschlag oder einem zu erwartenden Kompromiss mit dem Kulturstaatsminister. Eine Verbesserung der Situation mit einer tatsächlich funktionierenden Deckelung bei Urheberrechtsverletzungen ist nicht zu erwarten.”

Auch die FDP übte scharfe Kritik an Neumann. So etwa Rechtspolitiker Marco Buschmann (FDP). “Wer hier blockiert, begibt sich in die Gefahr, als Schutzpatron dieser Massenabmahner wahrgenommen zu werden”, sagte er den “Ruhr Nachrichten”.

Orig. Quelle: http://www.computerbetrug.de/2013/02/cdu-politiker-bremst-gesetz-gegen-abmahn-abzocke-aus-7335

Auch interessant >>>  Die Abmahnindustrie wird von dieser Koalition weiter gefördert werden

Montag, 25. März 2013

Achtung, ABZOCKE! Premium Profit Club (PPC)

Eigentlich könnte man dieses Posting unter das Motto stellen: "Wehret den Anfängen!", denn die Domain www.premium-profit-club.com ist erst seit dem 28. Febr. 2013 am Netz - natürlich anonym in Panama registriert, wie in Gauner- und Abzockerkreisen üblich!

Auch sonst ist alles so, wie man es bei Abzocken dieser Art gewohnt ist:

- es gibt kein Impressum
- die angegebene Telefonnummer ist ein Fake (Phone: (123) 123 4567)
- die AGB gibt es nicht in deutsch, sondern nur als "terms and conditions"

Beschwert man sich bei den Machern darüber, daß man die "terms and conditions" nicht verstehe, wird man mit dieser Antwort abgespeist:


bitte nutzen Sie den Google Translation Service.
Da wir eine amerikanische Firma sind, mußten wir die Terms auch in englischer Sprache verfassen.
Wir bitten um Verständnis.
Bei Fragen können Sie sich jederzeit an uns wenden.
Freundlicher Gruß
Jasmine vom
PPC - Support
Amerikanische Firma? Ulkig, dabei existiert die Domain doch in deutscher Sprache - bis auf die AGB halt. Liegt das nicht eher daran, daß man gar nicht will, daß jemand die AGB liest - und dann auch noch versteht?! Die Google-Übersetzung ist da nicht wirklich hilfreich, denn in rechtlichen Dingen zählt schließlich jedes Wort und jede Silbe.

Das mit der "amerikanischen Firma" darf auch bezweifelt werden, denn lt. who-is-Auskunft steht der Server in Deutschland:


Domain Address:premium-profit-club.com
Server Host Location:in Germany
Website Server IP:195.42.114.51
Website Organization:ispOne business GmbH
Da auch die Mails von PPC mit einer deutschen IP versehen sind, gehe ich von deutschen Initiatoren aus.

Und wie erwirtschaftet man nun die gigantischen Profite beim premium-profit-club.com? Nun, wie bei astreinen Schneebällen und Pyramidenspielen üblich, mit Sicherheit nicht durch den Verkauf von Produkten, sondern durch das Anwerben von neuen Mitgliedern.

Freundlicherweise darf man zuvor mindestens 37 Euro monatlich an die Herren Abzocker zahlen, aber man droht/drängelt ganz unverhohlen damit, daß erst ein monatlicher Obulus von 97 Euro wirklich zu Wohlstand verhilft! Natürlich nicht beim dummen Vertragspartner - ob der überhaupt einmal Geld aus seiner Tätigkeit sehen wird, darf ohne weiteres bezweifelt werden. Wie will man denn auch jemanden anmahnen, dessen Namen und Kontaktdaten niemand kennt? 

Die gesamte Machart des PPC erinnert mich arg an www.empowernetwork.com; die haben auch kein Produkt (der Blog ist ja nur ein Alibi-Produkt) und Geld verdient wird durch das Rekrutieren von neuen Mitläufern, die den Stuß ungeprüft glauben, übernehmen und dann wiederum weiterreichen. Der übliche Aufbau einer Pyramide halt.

Eine Wette hätte ich noch anzubieten: Wenn der nachfolgende Satz von der PPC-Website stimmen sollte, lege ich unter Aufsicht einen Fastenmonat ein:
Auch wenn sich unser Management in den USA befindet, so haben wir uns dennoch für den Start in Deutschland entschieden, weil wir hier sehr großes Potential sehen.

Ich bin der Meinung, daß das eine ganz linke Irreführung ist, um für unzufriedene Kunden und User eines Tages so gut wie unerreichbar zu sein.



Samstag, 16. März 2013

Ärger über Zwangsabgabe auf Zypern - "Das ist schlicht Diebstahl"

In einer Nacht- und Nebel-Aktion haben die Euroretter den Kunden zyprischer Banken mal eben bis zu 10 Prozent ihrer Einlagen abgeknöpft. Die Empörung auf der Insel ist groß.

Bis spät in die Nacht hatten die EU-Finanzminister darüber verhandelt, ob und wie den Banken auf Zypern geholfen werden kann. Dabei soll es - wie die Nachrichtenagentur DPA berichtet - zu dramatischen Szenen gekommen sein. Mindestens drei Mal habe die zyprische Delegation mit Abreise gedroht. Doch am Ende knickte sie ein, weil die Euroretter sie vor eine brutale Wahl stellten: Entweder sie stimmt dem Plan zu, den zyprischen Bankkunden einen Soli abzuknöpfen - oder die Insel muss zu ihrer alten Währung zurückkehren, zum Zypern-Pfund.

Die weiteren Ereignisse lesen sich wie ein Kapitel aus einem Krimi. Noch in der Nacht wurde der Anteil, den jeder zyprische Bankkunde tragen muss - 6,75 Prozent für Einlagen unter 100.000 Euro, 9,9 Prozent für Einlagen über 100.000 Euro - eingefroren. Heißt: Die Kunden hatten keine Chance mehr, an das Geld heranzukommen. Als am Samstagmorgen ein kleiner Sturm auf die Filialen einsetzte, teilten die Bankangestellten den empörten Sparern mit, dass das Online-Banken-System ausgesetzt sei. Die meisten Banken blieben sowieso geschlossen.

Ein staatlich organisierter Bankenüberfall?

Beschwichtigung der Eurogruppe

So stellte es sich zumindest in den Augen der zyprischen Sparer da. "Ich bin extrem wütend. Ich habe Jahre über Jahre gearbeitet, um dies anzusparen und jetzt verliere es, weil die Niederländer und Deutschen es sagen", ärgerte sich ein 54-jähriger Zypriot. Ein Rentner sagte: "Das ist schlicht und einfach Diebstahl." Zypern sei nicht Sizilien. Dies sei nicht die Insel der Mafia. Genutzt haben die Schimpftiraden gleichwohl nichts. Das Geld war schon weg. Insgesamt soll Zypern so Einnahmen von 5,8 Milliarden Euro zufließen.

Die Eurogruppe versuchte, die Aktion sogleich klein zu reden. ""Wir bestrafen Zypern nicht", sagte der Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem nach den Verhandlungen in Brüssel. Es gehe vielmehr um eine gerechte Lastenverteilung. EZB-Direktoriumsmitglied Jörg Asmussen versicherte, dass nur die Abgabe abgezogen würde, der Rest des Kapitals sei für jeden Bankkunden nach wie vor frei verfügbar. Zyperns Finanzminister Michalis Sarris deutete an, die Zwangsabgabe könne möglicherweise in Aktien der betroffenen Banken umgetauscht werden.

Und, nicht unwichtig: Asmussen sagte, ein solches Vorgehen drohe in anderen Krisenländern des Kontinents nicht. Der "Soli" ist also eine Zypern-Spezial-Maßnahme.

Abstimmung im Bundestag

Zusätzlich wird Zypern Hilfen aus dem ESM-Rettungsschirm in Höhe von schätzungsweise zehn Milliarden Euro erhalten. Auch der Internationale Währungsfonds wird sich an den Hilfen beteiligen. In Deutschland muss das Rettungspaket vom Bundestag bestätigt werden. Wann es zur Abstimmung, ist noch offen. Kanzlerin Angela Merkel steht jedoch unter großem Druck, weil Zahlungen an Zypern hierzulande nicht populär sind, es zahlreiche Eurorebellen in den eigenen Reihen gibt und die Zustimmung der Opposition nicht gesichert ist.

Neben der Zwangsabgabe musste sich Zypern auf eine Reihe weiterer Maßnahmen verpflichten. Der aufgeblähte Bankensektor soll in den kommenden fünf Jahren auf ein Normalmaß schrumpfen. Die sehr niedrigen Unternehmenssteuern werden von zehn auf 12,5 Prozent angehoben. Zudem muss es die Insel zulassen, dass externe Gutachter die Einhaltung von Anti-Geldwäsche-Maßnahmen überprüfen. Zu einer Kürzung von Renten und Löhnen soll es vorerst nicht kommen.

Orig. Quelle: http://www.stern.de/politik/deutschland/aerger-ueber-zwangsabgabe-auf-zypern-das-ist-schlicht-diebstahl-1984891.html

Freitag, 15. März 2013

http://www.c24-4u.com - VAV - Caramba-Entertainment Ltd - alternative Altersvorsorge Abzocke






C24 ist ein Dienst des Verlages

Caramba Entertainment Ltd.,Seychelles
Handelsregister Seychelles IBC No. 039387
Geschäftsführer: P. Moreno und E. Peralta
eMail: info(ät)c24-4u.com
Telefon: 001-406-322 2606

Kontakt über Skype nur nach Rücksprache



Beispiel Keuler Werbung Schundletter:


Rentengarantie mit C24
A A A = Anders Als Andere
Unglaublich? Ja! Unmöglich? Nein!

Sind Sie sicher,dass Ihre Rente reichen wird?

Könnten Sie gut davon leben?

Wird die Rente überhaupt bleiben?

Welche Zukunft erwartet Ihre Kinder?

Sie sehen,diese Frage betrifft fast alle?

C24 hat die LÖSUNG seit JAHREN
sichern Sie sich jetzt das echte passive EINKOMMEN

Einige Hunderter extra schon bald monatlich willkommen?

Dann starten Sie jetzt um mehr Infos zu bekommen:
http://www.c24-4u.com/index.php?affil_nr=19614
 es lohnt sich !!!



Die Angst vor der Altersarmut wird hier schamlos benutzt um auf Dummenfang zu gehen!

Finger weg!

>>> Gomopa.net warnte vor einiger Zeit bereits


Mittwoch, 13. März 2013

Mitgeschnitten: So brutal erpressen Telefonbetrüger ältere Menschen

Es ist ein erschreckendes Tondokument: Auf der einen Seite: eine Seniorin, überrascht und verunsichert von einem Anruf. Auf der anderen Seite der Leitung: eine eiskalte Callcenter-Agentin. Sie lügt, sie droht, erpresst die alte Frau. Ihr Ziel: Ihr Opfer soll um 149 Euro gebracht werden. Telefonbetrug in Deutschland  – so deutlich wurde er selten gezeigt.

“Soll ich ihnen die Unterlagen nun zusenden – oder ihre Zahlungsaufforderung über 4000 Euro?” Ein Mitschnitt zeigt, wie brutal Telefonbetrüger Senioren erpressen.


“Maria Althoff, ich rufe von der Datenschutzzentrale an”. So meldet sich die Anruferin bei der alten Frau am Telefon (anhören). Und dann erzählt sie eindringlich ihre Lügengeschichte. Die persönlichen Daten der Seniorin seien ins Ausland verkauft worden und würden dort nun für Gewinnspiele missbraucht, behauptet die Anruferin. Entsprechende “staatliche, schriftliche Unterlagen” habe man der Seniorin doch zugeschickt, behauptet sie. Und fragt scheinbar mitfühlend: “Sie haben die Unterlagen nicht angenommen. Waren Sie im Krankenhaus?”

Anruf von der “Datenschutzzentrale”: Betrug per Nachnahme

Schnell kommt die Call-Center-Agentin dann zur Sache. Sie will die Seniorin dazu bringen, eine -wertlose – Nachnahmesendung für 149 Euro in Empfang zu nehmen. “Wir werden ihre Daten im In- und Ausland sperren”, verspricht die Anruferin, die angeblich “im staatlichen Auftrag” bei der “Datenschutzzentrale” arbeitet. Dafür solle die Seniorin Dokumente entgegennehmen, die ihr per Nachnahme zugesendet würden. Dafür zu zahlen: eben 149 Euro.

Als die Seniorin zweifelt, erhöht die Anruferin plötzlich den Druck. Würden die 149 Euro nicht gezahlt, drohe eine Zahlungsaufforderung über mehrere tausend Euro, “das möchten wir nicht”, sagt die Anruferin – und behauptet immer wieder, sie arbeite im Auftrag von staatlichen Stellen. “Ist das kein Betrug, was sie mir da anbieten?, fragt die Seniorin noch – und wird von der Anruferin nun massiv unter Druck gesetzt. “Also soll ich die Unterlagen nun zusenden oder ihre Zahlungsaufforderung über 4000 Euro?”

“Diese Abzockerei ist Spezialität mehrerer Banden”

Telefonbetrug dieser Art ist Alltag in Deutschland. Vor allem Senioren werden von eiskalten Geschäftemachern und ihren Callcentern so regelmäßig um ihr Geld gebracht. Nur selten aber gelingt es, die Betrügereien so deutlich zu dokumentieren wie in diesem Fall. Veröffentlicht hat den Mitschnitt das Verbraucherportal Antispam.de. “Ein Forenmitglied fängt regelmäßig solche Betrugsanrufe ab, die eigentlich an ein älteres Familienmitglied adressiert waren”, berichten die Verbraucherschützer – und glauben auch, die Drahtzieher der miesen Masche zu kennen: “Diese Abzockerei ist Spezialität mehrerer Banden, die teilweise aus der Türkei, teilweise aber auch aus Deutschland agieren”.

Antispam bat um Hinweise auf die Identität der Callcenter-Agentin und kündigte an, Strafanzeige gegen diese zu erstatten.

Orig. Quelle: http://www.computerbetrug.de/2013/03/mitgeschnitten-so-brutal-erpressen-telefonbetruger-altere-menschen-7484

Freitag, 1. März 2013

S&K-Gruppe kooperierte mit Eberles Firmen vom WinFinder-Betrug

Am Dienstag wurden vergangener Woche gleichzeitig in sieben Bundesländern, insbesondere Hessen, Hamburg und Bayern, unter dem Großeinsatz von insgesamt ca. 1.200 Ermittlungsbeamten und 15 Staatsanwälten mehr als 130 Durchsuchungsbeschlüsse, dingliche Arreste zur Sicherung von Vermögensabschöpfungen im Gesamtvolumen von über 100-Millionen Euro sowie Haftbefehle gegen sechs Haupttäter im Alter von 33 bis 70 Jahren vollstreckt. Darunter auch gegen die Gründer der Unternehmensgruppe S&K, Stephan Schäfer und Jonas Köller, die seitdem in U-Haft sitzen. Weitere Beschuldigte wurden zudem vorläufig festgenommen. Bisher wird gegen ca. 50 Beschuldigte ermittelt.

Bereits seit Mitte 2012 führt die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main - Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Wirtschaftsstrafsachen - gemeinsam mit dem Fachkommissariat Wirtschaftskriminalität beim Polizeipräsidium Frankfurt am Main ein umfangreiches Ermittlungsverfahren gegen die Verantwortlichen der Frankfurter Immobiliengruppe S&K, der mit dieser als Partner agierenden Hamburger Unternehmensgruppe United Investors sowie weit mehr als 100 verbundenen Gesellschaften wegen Verdachts des banden- und gewerbsmäßigen Betruges mit Kapitalanlagen, der Untreue und weiterer Straftaten. In Hamburg wurden neben zwei Firmensitze des Emissionshauses United Investors auch zwei Privatwohnungen von Verantwortlichen des Unternehmens gefilzt. Nach Informationen von manager magazin online wurden zudem auch zwei Geschäftsführer von United Investors verhaftet

Durch die bisherigen umfangreichen Ermittlungen hat sich ein dringender Tatverdacht dahingehend ergeben, dass von den Hauptverantwortlichen der genannten beiden Firmengruppen in gemeinsam abgestimmter Vorgehensweise ein über Jahre planmäßig und groß angelegtes Betrugssystem installiert wurde. Dieses umfasste die betrügerische Erlangung und fortlaufende Veruntreuung von Anlegergeldern im Sinne eines sog. Schneeballsystems. Hierbei zeichnet sich ein extrem hoher Schaden im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich ab. Die Zahl der geschädigten Anleger, welche im Zuge der Finanzkrise 2008 neue ertragreiche und vermeintlich sichere Formen der Kapitalanlage suchten, geht in die Tausende. Gegenstand der Ermittlungen sind mehrere Anlagefonds im zusammen neunstelligen Euro-Bereich.

Zwar haben die Themen auf antiabzockenet kaum etwas mit Anlagebetrug zu tun. Doch in diesem Fall gewinnt die Meldung enorm an Bedeutung durch weitere Verflechtungen mit einer anderen betrügerischen Unternehmensgruppe. Erst vor Jahreswechsel wurde deren Drahtzieher, Faustus Eberle, zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt. Die S&K-Gruppe war nicht nur mit Immobilienfonds aktiv, sondern hat auch mit dem Ankauf von Lebensversicherungen zahlreiche Verbraucher über den Tisch gezogen. Zu diesem Zweck gab es eine Kooperation zwischen der S&K mit Firmen, welche bereits durch den Win-Finder-Betrug aufgefallen sind.

Im Wesentlichen lief die Gaunerei so ab, dass im Auftrag der S&K Verbraucher mit unerlaubten Werbeanrufen aus Call-Centern kontaktiert wurden, welche zum Firmengeflecht des Faustus Eberle gehören. Mehrere Opfer des Telefonspams haben sich darauf bei der Bundesnetzagentur (BNA) beschwert. Aus dem Grund hat sich die BNA an die S&K gewandt und um eine Stellungnahme gebeten.


Dieses Schreiben der BNA wurde von der S&K per Email am 9. August 2010 weitergeleitet an die Verantwortlichen der Firma entercom consulting GmbH.


Von: Txxxx Uxxxx <uxxxx@sk-sachwert.de>
Gesendet: Montag, 9. August 2010 12:17
An: Stefan Schuster; Sven Gerzon
Cc: Stephan Schäfer; Dxxxx Sxxxx
Betreff: unerlaubte Werbeanrufe der 0180- 5014940 - BUNDESNETZAGENTUR - WICHTIG!!
Wichtigkeit: Hoch
Sehr geehrter Herr Schuster,
sehr geehrter Herr Gerzon,
Neben der Bitte um eine schriftliche Stellungnahme enthielt die Email noch die folgende Aufforderung:

Bitte veranlassen Sie die umgehende Sperrung der im Schreiben genannten Rufnummern.

Für die Opfer der telefonischen Belästigung ist diese Form der unerlaubten Werbung für die S&K einfach nur Telefonterror, wie man auf den Webseiten whocallsme und tellows nachlesen kann.

Mindestens seit November 2009 haben die S&K und die entercom consulting GmbH kooperiert, um mit unerlaubten Werbeanrufen Verbraucher zu belästigten und zum Verkauf ihrer Lebens-und anderer Kapitalversicherungen zu überreden. In Excel-Tabellen, die sich Besitz der entercom consulting GmbH befinden und uns in Kopie vorliegen, sind aber solch detaillierte und sensible Angaben über die kontaktierten Verbraucher enthalten, die weit über die nötigen Daten einer Kooperation im Rahmen von Kontaktaufnahmen und Terminlegungen seitens der Call-Center-Strukturen hinausgehen. Die Tabellen enthalten auch Vertragsnummern und Summen, so dass sich der Verdacht aufdrängt, Eberles Firmengeflecht sei viel tiefer an dieser Art von Abzocke beteiligt.

Offensichtlich wurde der Auftrag der S&K im Oktober 2010 beendet, denn von der entercom consulting GmbH wurde die Firma sks Sachs Kommunikationssysteme GmbH per Email darauf hingewiesen und dazu auch gleich das Folgeprojekt genannt.
... jetzt haben wir nicht mehr S&K Sachwert AG sondern Moneylife AG ...
Auch bei der Moneylife AG war ein Zweck des Unternehmens der An- und Verkauf von Vermögenswerten wie beispielweise von Versicherungen. Geschäftsführer der Firma ist Stefan Schuster. Sein Vorgänger war Stefan Liebler, der sich schon durch seine frühere Firma tecadress AG als E-Mail-Spammer und Adresshändler einen zweifelhaften Namen gemacht hatte. Außerdem ist Stefan Liebler auch noch Geschäftsführer der Firma UsePro FZE. Das wiederum führt zu kino.to und Valentin Fritzmann, denn die UsePro FZE ist laut Impressum als Betreiber der Portale Firstload verantwortlich.


Um das Bild abzurunden sei noch darauf hingewiesen, dass Sven Gerzon vorher bereits für Faustus Eberle als Assistent der Geschäftsleitung in dessen Firma HaF Hire and Fire GmbH tätig war und aktuell auch noch bei Eberles Unternehmen Pay2act GmbH als Geschäftsführer aktiv ist.

Orig. Quelle:  http://antiabzockenet.blogspot.nl/2013/03/s-kooperierte-mit-eberles-firmen-vom.html

Mitternachtsnotar Marcel Eupen wird der Prozess gemacht

Nach 233 Tagen Untersuchungshaft in der Justizvollzugsanstalt Berlin Moabit wird dem Mitternachtsnotar Marcel Eupen aus Berlin Schöneberg, ab dem 8. März 2013 der Prozess gemacht.

Zwei Mal hatte Eupen um Haftverschonung ersucht. Doch das Landgericht lehnte wegen Fluchtgefahr ab. Der in Köln geborene Eupen wohnte in Falkensee, wo er am 18. Juli 2012 verhaftet wurde.

Seine Rechts- und Notarkanzlei in Berlin Schöneberg wurde in einem Insolvenzverfahren abgewickelt.

Die Verhandlung gegen Eupen wird am kommenden Freitag um 9 Uhr vor der 2. Großen Strafkammer des Berliner Landgerichts wegen gewerbs- und bandenmäßigen Betrugs im Amt eröffnet werden, wie der Pressesprecher der Berliner Strafgerichte, Dr. Tobias Kaehne mitteilte.

Dem Angeklagten wird vorgeworfen, in der Zeit von Juni 2008 bis zum 31. März 2010 sein Amt als Notar zur Begehung von Betrugstaten missbraucht zu haben. Er sei Mitglied einer Bande gewesen, die es sich zum Ziel gesetzt habe, geschäftlich unerfahrenen Personen überteuerte fremdgenutzte Immobilien als Steuersparmodell anzubieten.
Es sind 16 Verhandlungstage angesetzt: Nach dem 8. März wird das Verfahren am 15., 20., 22. und 26. März, am 04., 09., 12., 16. und 19. April, am 07. und 14. Mai, am 04., 25. und 28. Juni und am 22. Juli 2013 fortgesetzt.

Orig. Quelle:  http://www.konsumer.info/?p=26652