Bereits seit Mitte 2012 führt die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main - Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Wirtschaftsstrafsachen - gemeinsam mit dem Fachkommissariat Wirtschaftskriminalität beim Polizeipräsidium Frankfurt am Main ein umfangreiches Ermittlungsverfahren gegen die Verantwortlichen der Frankfurter Immobiliengruppe S&K, der mit dieser als Partner agierenden Hamburger Unternehmensgruppe United Investors sowie weit mehr als 100 verbundenen Gesellschaften wegen Verdachts des banden- und gewerbsmäßigen Betruges mit Kapitalanlagen, der Untreue und weiterer Straftaten. In Hamburg wurden neben zwei Firmensitze des Emissionshauses United Investors auch zwei Privatwohnungen von Verantwortlichen des Unternehmens gefilzt. Nach Informationen von manager magazin online wurden zudem auch zwei Geschäftsführer von United Investors verhaftet
Durch die bisherigen umfangreichen Ermittlungen hat sich ein dringender Tatverdacht dahingehend ergeben, dass von den Hauptverantwortlichen der genannten beiden Firmengruppen in gemeinsam abgestimmter Vorgehensweise ein über Jahre planmäßig und groß angelegtes Betrugssystem installiert wurde. Dieses umfasste die betrügerische Erlangung und fortlaufende Veruntreuung von Anlegergeldern im Sinne eines sog. Schneeballsystems. Hierbei zeichnet sich ein extrem hoher Schaden im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich ab. Die Zahl der geschädigten Anleger, welche im Zuge der Finanzkrise 2008 neue ertragreiche und vermeintlich sichere Formen der Kapitalanlage suchten, geht in die Tausende. Gegenstand der Ermittlungen sind mehrere Anlagefonds im zusammen neunstelligen Euro-Bereich.
Zwar haben die Themen auf antiabzockenet kaum etwas mit Anlagebetrug zu tun. Doch in diesem Fall gewinnt die Meldung enorm an Bedeutung durch weitere Verflechtungen mit einer anderen betrügerischen Unternehmensgruppe. Erst vor Jahreswechsel wurde deren Drahtzieher, Faustus Eberle, zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt. Die S&K-Gruppe war nicht nur mit Immobilienfonds aktiv, sondern hat auch mit dem Ankauf von Lebensversicherungen zahlreiche Verbraucher über den Tisch gezogen. Zu diesem Zweck gab es eine Kooperation zwischen der S&K mit Firmen, welche bereits durch den Win-Finder-Betrug aufgefallen sind.
Im Wesentlichen lief die Gaunerei so ab, dass im Auftrag der S&K Verbraucher mit unerlaubten Werbeanrufen aus Call-Centern kontaktiert wurden, welche zum Firmengeflecht des Faustus Eberle gehören. Mehrere Opfer des Telefonspams haben sich darauf bei der Bundesnetzagentur (BNA) beschwert. Aus dem Grund hat sich die BNA an die S&K gewandt und um eine Stellungnahme gebeten.
Dieses Schreiben der BNA wurde von der S&K per Email am 9. August 2010 weitergeleitet an die Verantwortlichen der Firma entercom consulting GmbH.
Von: Txxxx Uxxxx <uxxxx@sk-sachwert.de>Neben der Bitte um eine schriftliche Stellungnahme enthielt die Email noch die folgende Aufforderung:
Gesendet: Montag, 9. August 2010 12:17
An: Stefan Schuster; Sven Gerzon
Cc: Stephan Schäfer; Dxxxx Sxxxx
Betreff: unerlaubte Werbeanrufe der 0180- 5014940 - BUNDESNETZAGENTUR - WICHTIG!!
Wichtigkeit: Hoch
Sehr geehrter Herr Schuster,
sehr geehrter Herr Gerzon,
Bitte veranlassen Sie die umgehende Sperrung der im Schreiben genannten Rufnummern.
Für die Opfer der telefonischen Belästigung ist diese Form der unerlaubten Werbung für die S&K einfach nur Telefonterror, wie man auf den Webseiten whocallsme und tellows nachlesen kann.
Mindestens seit November 2009 haben die S&K und die entercom consulting GmbH kooperiert, um mit unerlaubten Werbeanrufen Verbraucher zu belästigten und zum Verkauf ihrer Lebens-und anderer Kapitalversicherungen zu überreden. In Excel-Tabellen, die sich Besitz der entercom consulting GmbH befinden und uns in Kopie vorliegen, sind aber solch detaillierte und sensible Angaben über die kontaktierten Verbraucher enthalten, die weit über die nötigen Daten einer Kooperation im Rahmen von Kontaktaufnahmen und Terminlegungen seitens der Call-Center-Strukturen hinausgehen. Die Tabellen enthalten auch Vertragsnummern und Summen, so dass sich der Verdacht aufdrängt, Eberles Firmengeflecht sei viel tiefer an dieser Art von Abzocke beteiligt.
Offensichtlich wurde der Auftrag der S&K im Oktober 2010 beendet, denn von der entercom consulting GmbH wurde die Firma sks Sachs Kommunikationssysteme GmbH per Email darauf hingewiesen und dazu auch gleich das Folgeprojekt genannt.
... jetzt haben wir nicht mehr S&K Sachwert AG sondern Moneylife AG ...Auch bei der Moneylife AG war ein Zweck des Unternehmens der An- und Verkauf von Vermögenswerten wie beispielweise von Versicherungen. Geschäftsführer der Firma ist Stefan Schuster. Sein Vorgänger war Stefan Liebler, der sich schon durch seine frühere Firma tecadress AG als E-Mail-Spammer und Adresshändler einen zweifelhaften Namen gemacht hatte. Außerdem ist Stefan Liebler auch noch Geschäftsführer der Firma UsePro FZE. Das wiederum führt zu kino.to und Valentin Fritzmann, denn die UsePro FZE ist laut Impressum als Betreiber der Portale Firstload verantwortlich.
Um das Bild abzurunden sei noch darauf hingewiesen, dass Sven Gerzon vorher bereits für Faustus Eberle als Assistent der Geschäftsleitung in dessen Firma HaF Hire and Fire GmbH tätig war und aktuell auch noch bei Eberles Unternehmen Pay2act GmbH als Geschäftsführer aktiv ist.
Orig. Quelle: http://antiabzockenet.blogspot.nl/2013/03/s-kooperierte-mit-eberles-firmen-vom.html
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen