Es ist eine neue Betrugsmasche im Umlauf. Betrüger verschicken an
die Kunden von Presseagenturen Abzocke-Rechnungen für getätigte
Pressearbeit.
Betrüger fordern 580 Euro für eine Pressemitteilung
Wer als Unternehmer eine Rechnung für das Schreiben einer
Pressemitteilung zugesandt bekommt, sollte genau hinschauen. Betrüger
geben sich neuerdings als Pressebüro aus und verschicken Rechnungen für
bereits veröffentlichte Pressemitteilungen.
Die Betrüger gehen folgendermaßen vor: Sie durchforsten die
Presseportale diverser Pressagenturen und schreiben Zahlungserinnerungen
an die Kunden dieser Agenturen. Sie bitten dabei um die Überweisung des
Rechnungsbetrages für die bereits getätigte Pressearbeit. Sie geben den
Titel der Pressemitteilung und das genaue Datum an. Die Rechnungen
fallen dabei zum Teil höher aus als in der Branche üblich. In einem Fall
verlangten die Betrüger 580 Euro für eine Pressemitteilung. Für die
Zahlung setzen die Betrüger eine 10-tägige Frist.
Was sollte man als Betroffener solcher Abzocke-Rechnungen tun?
Kunden, die Opfer solcher Abzocke-Rechnungen werden, sollten auf die
Forderung der Betrüger nicht reagieren, sondern die Rechnung einfach
abheften und Strafanzeige wegen Betrugs bei der Polizei erstatten.
Vorsicht vor Video-Chat im Internet! Eine Erpresser-Bande verleitet Männer dazu, sich vor der Webcam auszuziehen. Dazu benutzen die Gangster einen weiblichen Lockvogel (Symbolfoto)
Die Dame ist so forsch wie falsch: Eine attraktive Schönheit verleitet Männer dazu, sich vor der Webcam auszuziehen – und schon schnappt die Sex-Falle zu!
Gießen – Die
Polizei warnt vor einer internationalen Erpresser-Bande, die auch in
Deutschland ihr Unwesen treibt. Allein in Hessen erstatteten in den
vergangenen Tagen mehrere Männer Anzeige, teilt die Polizei in Gießen
mit.
ÜBER SKYPE IN DIE SEX-FALLE!
Die Erpressung
beginnt stets mit einem harmlosen Flirt. Über soziale Netzwerke wie
Facebook nimmt eine vermeintliche junge Dame Kontakt mit dem Opfer auf.
Dann wird es schnell handfest. Die junge Frau schlägt vor, das Gespräch
auf Skype oder anderen Videoplattformen fortzusetzen, um sich
gegenseitig per Webcam sehen zu können.
„Kaum
umgeschaltet präsentiert sich die unbekannte Schöne nackt“, so die
Polizei. Sie räkelt sich, zeigt sich in erotischen Posen – und verlangt auch von ihren Opfern, vor laufender Webcam sexuelle Handlungen an sich selbst vorzunehmen.
Wer
darauf eingeht, sitzt in der Falle. Denn die Opfer skypen nicht wie
gedacht mit einer hübschen Dame, sondern mit Erpressern, die alles
mitschneiden.
Neue Erpressungs-Masche
So schützen Sie sich im Internet
Die Polizei warnt: „Werden Sie misstrauisch, wenn
Unbekannte sie schnell zu einem Videochat einladen wollen! Werden Sie
noch misstrauischer, wenn Ihr Gegenüber, sich sehr schnell entkleidet
und sie auffordert, das Gleiche zu tun.“
Wer sich dennoch zu
sexuellen Handlungen beim Videochat hinreißen lässt und dann erpresst
wird, soll sofort jeglichen Kontakt zu den Gangstern abbrechen und nicht
auf deren Forderungen eingehen. Statt dessen rät die Polizei, sich
umgehend bei den Portalen zu melden, bei denen die Erpresser das
Sex-Video veröffentlichen wollen: „Die Portale löschen Videos oder Fotos
mit sexuellem Inhalt sehr rasch.“
„Eine 'Hacker-Stimme' ohne Bild meldete sich und forderte 500 Euro
über Western Union zu überweisen“, schildert die Gießener Polizei einen
Fall. „Sonst würde das Video an alle persönlichen Facebook-Freunde
weitergeleitet.“
Die Polizei vermutet, dass es sich bei
den Tätern um organisierte Banden handelt, die vom Ausland aus operieren
– unter anderem von der afrikanischen Elfenbeinküste aus. „Oftmals
dürfte noch nicht einmal die Frau in der Webcam live sein sondern per
Mitschnitt abgespielt werden“, so die Polizei.
Die Fahnder schätzen die Chancen als „sehr gering“ ein, dass die Täter geschnappt werden können.
Ein Opfer (17) der Gangster brachte sich bereits um
In
Großbritannien forderte die miese Masche der Internet-Gangster sogar
schon ein Todesopfer: Daniel Perry (17) aus Dunfermline (Schottland)
sprang nur eine Stunde nach der Erpressung von einer Brücke in den Tod!
Zuvor
hatte er die Computer-Täter gefragt: „Was kann ich tun, damit ihr das
nicht meiner Familie zeigt?“ Als die Bande antwortete, er solle zahlen
oder er sei tot besser dran, schrieb der Teenager laut der englischen
Zeitung „Daily Mail“ nur ein Wort zurück: „Bye.“ Dann brachte er sich um.