Samstag, 1. Juni 2013

Onlinewährungs-Börse verschärft Regeln - Ausweis zeigen, Bitcoins tauschen

Nach dem Geldwäscheskandal um Liberty Reserve hat nun die größte Bitcoin-Börse ihre Regeln verschärft. Nutzer der Onlinewährung müssen sich ausweisen.

Eigentlich gibt's Bitcoins nur virtuell, aber mit dem richtigen Code im Hologramm kann man auch Münzen draus machen.

BERLIN dpa | Nach dem Geldwäscheskandal um das virtuelle Geld von Liberty Reserve hat die größte Börse für die Internetwährung Bitcoin ihre Bestimmungen für den Devisenumtausch verschärft.

Kunden von Mt. Gox müssen sich ab sofort ausweisen, wenn sie Bitcoins in andere Währungen tauschen und abheben, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Einlagen und Abhebungen von Bitcoins sind weiter anonym möglich.

Das Online-Bezahlsystem Liberty Reserve mit Sitz in Costa Rica soll Dreh- und Angelpunkt für einen der größten Geldwäsche-Ringe aller Zeiten gewesen sein. Über den Dienst seien mehr als 6 Milliarden Dollar (4,7 Mrd Euro) aus kriminellen Machenschaften geflossen, erklärte die New Yorker Staatsanwaltschaft am Dienstag.

Bitcoins werden mit einer komplizierten Verschlüsselungstechnik erstellt, die so zeit- und rechenaufwendig ist, dass jedes Kopieren unmöglich ist. Die Zahl der erzeugbaren Geldeinheiten ist auf 21 Millionen begrenzt. Bitcoins sind dadurch so knapp wie Gold.

>>> http://www.taz.de/Onlinewaehrungs-Boerse-verschaerft-Regeln/!117226/


1 Kommentar:

Badboy hat gesagt…

Ein Bericht von Golem dazu mit weiteren Details:

Mt. Gox
Bitcoin-Tauschdienst führt Verifikation ein


Benutzer des Bitcoin-Tauschservices Mt. Gox müssen künftig ihre Identität verifizieren lassen - zumindest dann, wenn sie Bitcoins in andere Währungen umtauschen möchten.

Der Bitcoin-Tauschdienst Mt. Gox ändert seine Regeln: Wer dort ein Konto in Realwährungen wie US-Dollar oder Euro hält, muss künftig seine Identität verifizieren lassen. Vermutlich ist die Umstellung eine Reaktion auf das Vorgehen von US-Behörden gegen den Online-Zahlungsdienstleister Liberty Reserve.

Mt. Gox ist der weltgrößte Handelsplatz für die Kryptowährung Bitcoin. Der Dienst stellt damit vor allem eine Verbindung des Bitcoin-Systems mit anderen Währungen dar. Zuletzt geriet Mt. Gox unter Druck; die US-Regierung ließ ein Konto des Services beim Finanzdienstleister Dwolla sperren, Gründe gab die Behörde nicht an.

Neue Nutzer können sich laut Mt. Gox sich innerhalb von 24 bis 48 Stunden verifizieren lassen. Die Verifikation ist künftig zwingend notwendig für Auszahlungen von Konten bei Mt. Gox. Ein reines Bitcoin-Konto kann dort aber weiterhin ohne Verifikation benutzt werden.

Damit wird es für anonyme Nutzer von Bitcoin wohl in Zukunft deutlich schwerer, ihr digitales Geld in gewöhnliche Währungen umzutauschen.
Nur legale Geschäfte

Die Änderung erfolgte kurz nachdem US-Behörden zahlreiche Fälle von Geldwäsche beim Online-Zahlungsservices Liberty Reserve aufdeckten.

Mt. Gox erklärte, mit diesem Schritt solle sichergestellt werden, dass auf dem eigenen Service nur legale Geschäfte stattfinden. "Das schließt ein, dass wir mit strengen Anti-Geldwäsche-Regeln arbeiten und auch andere illegale Aktivitäten unterbinden."

http://www.golem.de/news/mt-gox-bitcoin-tauschdienst-fuehrt-verifikation-ein-1305-99530.html