Osnabrück. Ein Osnabrücker
Geschäftsmann soll seit 2002 einen schwunghaften Handel mit falschen
Doktortiteln der Technischen Universität Warschau betrieben haben. Die
Staatsanwaltschaft Osnabrück suche in diesem Zusammenhang bundesweit
nach Trägern falscher Titel, berichtete am Montag der Hörfunksender NDR
Info. Ermittler überprüften demnach 70 Personen, die der Schweizer Firma
des Beschuldigten jeweils rund 15 000 Euro überwiesen haben sollen.
Gegen den Mann werde wegen Anstiftung zum
Titelmissbrauch, Betrug und Steuerhinterziehung ermittelt. "Die Namen
der Interessenten haben wir über das Bankkonto ermittelt, auf dem die
Bankzahlungen erfolgt sind", zitierte der Sender den Osnabrücker
Staatsanwalt Volker Brandt. Dieser war bisher nicht für eine
Stellungnahme zu erreichen. Nach NDR-Recherchen soll der 64 Jahre alte
Kaufmann auch hinter falschen Ehrendoktortiteln einer erfundenen
Yorkshire University in Großbritannien stecken.
Die Urkunden seien offenbar in Osnabrück
produziert und von dort auch verschickt worden. Zahlreiche deutsche
Träger dieses falschen Titels seien in den vergangenen Jahren zu
Geldstrafen verurteilt worden. In anderen Fällen werde der Titel der
falschen Yorkshire University immer noch geführt und teilweise auch für
Werbung im Internet genutzt, hieß es in dem Bericht weiter. Keiner der
Titelträger habe sich auf NDR-Anfrage äußern wollen.
dpa
http://www.haz.de/Nachrichten/Der-Norden/Uebersicht/Betrueger-aus-Osnabrueck-handelte-mit-falschen-Doktortiteln
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