Freitag, 11. Oktober 2013

Bitcoin-Plattform Silk Road - FBI kommt nicht an Bitcoin-Vermögen



Nach der Razzia bei der Bitcoin-Plattform Silk Road versucht das FBI derzeit ohne Erfolg, an das Bitcoin-Vermögen des Betreibers zu kommen. Immerhin handelt es sich dabei um Bitcoins im Wert von rund 80 Millionen Dollar. Aber das Konto des Betreibers ist einfach zu gut verschlüsselt.

Anfang Oktober nahm das FBI den Betreiber der Bitcoin-Börse Silk Road in Gewahrsam. Ihm wird vorgeworfen, Geldwäsche und Drogenhandel über das Portal getätigt zu haben. Doch schon wenige Tage nach der Razzia und der Festnahme von dem Betreiber Ulbricht, muss das FBI die erste Schlappe hinnehmen.

Die Ermittler scheiterten bei dem Versuch, Ulbrichts Bitcoin-Vermögen zu konfiszieren. Ulbricht besitzt rund 600.000 Bitcoins was derzeit in etwa 80 Millionen Dollar sind. Die von Ulbricht gehaltenen Bitcoins entsprechen immerhin ungefähr fünf Prozent aller derzeit existierenden Bitcoins. Die Bitcoins von Ulbricht befinden sich auf einem separat betrieben Konto. Dieses ist jedoch so gut verschlüsselt, dass bis dahin noch nicht darauf zugegriffen werden konnte, sagte ein FBI-Sprecher dem Forbes Magazine.

Das FBI konnte jedoch etwa 26.000 Bitcoins im Wert von rund 3,5 Millionen Dollar sicherstellen. Diese gehören Nutzern von Silk Road, die die Bitcoins von ihrem Konto bereits auf eine Art Ausführungskonto transferiert hatten. Nach Lieferung der gekauften Ware, sollten die Bitcoins an den Verkäufer überschrieben werden. Dieses Ausführungskonto machte es dem FBI einfacher, auf die Bitcoins zuzugreifen, berichtet zerohedge. Nach dem Zugriff transferierte das FBI dann die 26.000 Bitcoins auf ein eigens erstelltes Nutzerkonto.

Auf die Frage, was das FBI mit den Bitcoins machen werde, sagte der Sprecher, man werde sie herunterladen, speichern und bis zum Ende des Prozesses aufbewahren. Was danach passiere sei schwer zu sagen, da es eine neue Situation sei. „Wir werden sie wahrscheinlich liquidieren.“

Die Nutzer, deren Bitcoins beschlagnahmt wurden, werden ihr Geld wahrscheinlich nicht wieder sehen. Allerdings haben die User einen Weg gefunden, sich wenigsten ein bisschen am FBI zu rächen. Es gelang ihnen, das Konto des FBI auszumachen, das angelegt werden musste, um die Bitcoins zu transferieren. An diese Bitcoin Wallet überweisen die User kleinste Bitcoin-Beträge und heften beschimpfende Nachrichten an. Da die Überweisungen anonymisiert sind, kann das FBI keine Rückschlüsse auf die Personen hinter den Beschimpfungen ziehen.


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