Die Internetwährung Bitcoin steht erneut mit einem Gerichtsprozess im
Fokus. Der Investor Trendon Shavers soll Anleger betrogen haben. Es geht
um einen mittleren einstelligen Millionenbetrag.
New York Die US-Behörden gehen
gegen einen neuen Fall von Betrug mit der digitalen Währung Bitcoin vor.
Die Börsenaufsicht SEC reichte am Dienstag eine Klage gegen den
Investor Trendon Shavers aus Texas ein, der Anleger mithilfe eines
Schneeball-Systems betrogen haben soll. Shavers habe mindestens 66
Anlegern versprochen, ihre Bitcoin zu investieren und hohe Renditen
damit zu erwirtschaften. Dies habe er allerdings tatsächlich nie getan.
Bitcoin wurden 2009 als Antwort auf die internationale Finanzkrise
erfunden. Geschaffen hat sie ein unbekannter Programmierer, der eine von
Zentralbanken und anderen Finanzinstituten unabhängige Währung wollte.
Nutzer können die Währung als virtuelle Guthaben erwerben. Der
Wechselkurs zu echtem Geld wird täglich errechnet - und kann teils
extrem schwanken.
Shavers versprach den Anlegern nach Angaben der SEC, ihre Bitcoin mit
bis zu sieben Prozent pro Woche zu verzinsen. Dafür hätten ihm Anleger
2011 und 2012 insgesamt 700.000 Bitcoin anvertraut. Tatsächlich habe der
mutmaßliche Betrüger die Währung aber nie investiert, sondern aus dem
Geld neuer Anleger lediglich Zinsen sowie Anleger bezahlt, die wieder
ausgestiegen sind. Die 700.000 Bitcoin waren laut 2011 und 2012 laut SEC
im Schnitt 4,5 Millionen Dollar (3,4 Millionen Euro) wert. Heute wären
sie 60 Millionen Dollar wert.
http://www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-maerkte/marktberichte/schneeball-system-boersenaufsicht-geht-gegen-bitcoin-betrueger-vor/8539272.html
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen