Freitag, 9. November 2012

Gold zum halben Preis: Haft für Betrüger

Er verkaufte Anlegern Gold zum Schnäppchenpreis, das in Wahrheit gar nicht existierte. Ein 35 Jahre alter Mann wurde deshalb nun zu fünfeinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Das Landgericht Mannheim sprach ihn am Mittwoch wegen Betruges in 355 Fällen schuldig. Der Mann hatte die Taten gestanden. Die Anklage hatte den Schaden auf 4,3 Millionen Euro beziffert.



Für seine Geschäfte hatte der Verurteilte von Mannheim aus auf den Komoren die eBank 24 gegründet. Über Vertriebsleute wandte er sich an Anleger: Sie sollten Lebensversicherungen auflösen und das Geld in Gold investieren. Dafür sollten sie lediglich den halben Marktpreis für das Edelmetall bezahlen und nach zwei Jahren die doppelte Summe zurückbekommen. Das Gold, das angeblich seine Bank verwahren sollte, besaß er aber gar nicht.

«Dem Angeklagten ist es immer gelungen, alle Zweifel und Bedenken auszuräumen», sagte die Richterin. 2010 untersagte die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht der eBank 24 das Betreiben von Bankgeschäften. Die Staatsanwaltschaft hatte sechseinhalb Jahre Haft gefordert, die Verteidigung eine Strafe von etwa fünf Jahren. Der 35-Jährige muss mehreren Geschädigten, die die Klage unterstützt hatten, insgesamt rund 60 000 Euro plus Zinsen zahlen.

Orig. Quelle:  http://www.ffh.de/news-service/ffh-nachrichten/nController/News/nAction/show/nCategory/suedhessen/nId/20569/nItem/gold-zum-halben-preis-haft-fuer-betrueger.html