Mittwoch, 10. April 2013

Opfer des Anlagebetrügers Ulrich Engler sollen Steuern auf Scheingewinne zahlen?

Aktuelle Schreiben der Finanzämter an ehemalige Opfer eines Schneeballsystems, dass von dem kürzlich zu einer Haftstrafe verurteilten Ulrich Engler unter den Namen PCO Inc. (Private Commercial Office) bzw. US-Land-Banking initiiert wurde, zielen offenbar darauf ab, die (fiktiven) Gewinne einer Besteuerung zu unterwerfen.

Diese Vorgehensweise der Finanzverwaltung war in ähnlich gelagerten Fällen (Ambros S.A., CTS, Phönix Kapitaldienst) festzustellen. Im Ergebnis sollen nach Meinung der Finanzämter die betroffenen Steuerpflichtigen als Kapitalgeber eines Anlageunternehmens qualifiziert und die hieraus erzielten Kapitalerträge besteuert werden.
Es ist jedoch noch immer höchst umstritten, ob die Rechtsauffassung der Finanzverwaltung haltbar ist. In jedem Einzelfall muss jedoch wegen des klaren Zusammenhangs mit einem betrügerischen Schneeballsystem geprüft werden, ob tatsächlich eine Steuerbarkeit derartiger Einnahmen vorliegt. Dies gilt auch, ob sich die betroffenen Personen durch eine eventuell fehlende steuerliche Deklarierung einer Steuerstraftat schuldig gemacht haben.

Orig. Artikel : https://www.anwalt24.de/beitraege-news/fachartikel/us-land-banking-und-pco-inc-schneeballsysteme-und-steuerbarkeit

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