Donnerstag, 2. September 2010

Die BRD: Paradies für Abzocker und Betrüger

Robert & Villiam Adamca aka: Content4U GmbH und diverse andere Betrügereien.


Da der Text über die massenhaft versendeten, betrügerischen Mahnschreiben der Content4U GmbH auch jetzt noch, einen Monat später, jeden Tag zwischen 200mal und 500mal gelesen wird, scheint das Thema der dreisten Abzocke im Internet mit gefühlter Nähe zum offenen Betrug ja weiterhin sehr aktuell zu sein. Klar, die Empfehlung, dass man so eine völlig unbegründete Mahnung nicht bezahlen sollte — nein, auf gar keinen Fall sollte man die unbegründeten Mahnungen der Content4U GmbH und vergleichbarer Betrugsfirmen bezahlen — diese Empfehlung ist schnell ausgesprochen. Manche Menschen haben diese Empfehlung auch gefunden, andere nicht, und etliche werden eingeschüchtert die unbegründete Mahnung bezahlt haben. Damit, dass man dieses in Rechnung gestellte Geld auch bezahlt, ist übrigens eine „Anerkennung der Schuld“ verbunden. Das heißt: In dem Moment, in dem man diesen Schurken Geld überwiesen hat (ein Teilbetrag reicht), hat man sich jeder Handhabe gegen die dreiste und betrügerische Nummer beraubt und der Anspruch dieses Packs besteht zu recht. Viele werden so eingeschüchtert sein, dass sie erst nach der Überweisung mit dem Nachdenken beginnen — schließlich ist ein negativer Schufa-Eintrag und eine Gehaltspfändung mehr als nur „ein bisschen“ peinlich, und in einigen Fällen ist so etwas existenzbedrohend. Von dieser Einschüchterung lebt die betrügerische „Firma“ Content4U GmbH, denn wenn auch nur fünf Prozent der Empfänger dieser „Letzten Mahnung“ Geld überweisen, denn können sich die beiden sauberen Herren, die da oben als Einladung an den Speireflex mal im Bilde gezeigt sind (Quelle: Die Dreckschleuder), mit diesem Geld schon eine ganze Menge verfeinerten Lebensstiles leisten, ohne dass sie sich dafür besonders anstrengen müssten.

Vermutlich zahlen mehr als fünf Prozent der Empfänger. Eine besondere Aufklärung über derartige „Letzte Mahnungen“ und die besonderen „Geschäftsmodelle“ von Firmen wie der „Content4U GmbH“ in den breiter rezipierten Medien ist mir jedenfalls in den letzten Wochen nicht aufgefallen, obwohl es gerade sehr zu brennen scheint. Insbesondere ist so etwas kein Thema für das staatliche Fernsehen der BRD, das ja schon seit langer Zeit auch von jenen Menschen über eine „Rundfunkgebühr“ genannte Zwangsabgabe mitfinanziert wird, die auf Glotze und Rieselradio dankend verzichten, aber dafür einen Computer (auch einen ohne Internetzugang, denn jeder Computer ist ein Rundfunkempfänger!) besitzen. Nein, daraus folgt für das staatliche Fernsehen der BRD keineswegs, dass auch vor derartigen Betrugsmaschen im Zusammenhang des Internet aufgeklärt werden sollte. Wozu auch? Krätzmilbe, Kakerlake und Co. unterhält doch viel besser, und die populären P’litshows sind viel zu beschäftigt damit, die Ausbreitung der massenhaften Verarmung und die Umwandlung der BRD in ein Billiglohnland voller mit Angstpeitsche willig gemachtem „Menschenmaterales“ als neue und alternativlose Form der „Sozialpolitik“ zu verherrlichen.

Dass ein so genannter „Qualitätsjournalist“ mal dazu beiträgt, dass die Menschen über das als Konkurrenzmedium empfundene Internet nicht so abgezogen werden, ist nach wie vor Fehlanzeige. Und so ein marginalisiertes Blog wie dieses hier… bin ich doch mal ehrlich… hat nun wirklich keine besondere Reichweite und Breitenwirkung.

Fragt sich nur, warum diese Leute, die eine vorsätzlich irreführende Website betreiben und Mahnbriefe mit vorsätzlich irreführenden Rechnungsbeträgen und einschüchternden Tonfall in Gießkannenmentalität unter die Menschen in der BRD, in Österreich und in der Schweiz schicken, warum diese Halunken noch rumlaufen können? Warum diese Briefe weiterhin rausgehen? Warum weiterhin Menschen mit bedrohlich formulierten Mumpitz-Mahnungen dazu gebracht werden können, ihre sauer verdienten Kröten an ein paar äußerst fragwürdige und offen asoziale Gestalten zu überweisen? Warum es so sicher wie das Amen in der Kirche ist, dass diese „Content4U“-Betrüger in ein paar Monaten unter einer neuen Firmierung völlig unbehelligt die gleiche Nummer abziehen werden, denn das machen sie schon seit Jahren? Warum auch nach mehreren Jahren derartiger Betrugsnummern am äußersten Rande der Legalität keine juristische Handhabe gegen diesen Abschaum zu bestehen scheint?

Die naheliegendste Antwort auf derartige Fragen ist verblüffend einfach: Weil derartige Rechtsunsicherheiten bei der Internetnutzung in der BRD p’litisch gewünscht sind. Deshalb gibt es keine Antwort des Gesetzgebers (das ist unter anderem ihr Bundestagsabgeordneter) auf derartige „Geschäftsmodelle“. Deshalb bekommt ein Mensch, der zum zweiten oder dritten Mal beim so genannten „Schwarzfahren“ erwischt wurde, in der BRD einige Tagesätze aufgebrummt, die er wegen seiner Armut (die ihn ja auch zum „Schwarzfahrer“ machte) oft als Haft absitzen muss, während auf der anderen Seite derartige Fäkalmaden auch nach Jahren eines Lebens vom Betrug und einigen zusammengegaunerten Millionen niemals einen Gerichtssaal und erst recht kein Gefängnis von innen sehen und ihre betrügerischen Nummern immer und immer wieder durchziehen können — bis sich vielleicht mal jemand erbarmt und das Problem in Selbstjustiz löst.

Klar, Mitglieder der classe politique reden gern davon, dass das Internet „kein rechtsfreier Raum“ sein darf, und ihre journalistischen Speichellecker geben dies zu gern wieder, ohne auch nur eine Frage dazu zu stellen. Aber damit meinen diese populistischen Lügner regelmäßig keinen Schutz der Internetnutzer vor Betrugstechniken, die seit vielen Jahren bekannt sind und deren beabsichtigte Heimtücke schon beim bloßen Hinschauen offenbar wird. Nein, damit meinen diese populistischen Lügner regelmäßig und ausschließlich Techniken zur Einrichtung einer unkontrollierbaren Internetzensur in der BRD und Vorhaben zu einer immer weiter gehenden Kriminalisierung ganz gewöhnlicher Techniknutzung und zu einer ins Absurde ausgeweiteten Bürokratisierung des Internet in der BRD. Schon heute kann der arglose Betrieb einer einfachen, persönlichen Website ohne besondere Reichweite unter den Bedingungen einer gezielt geschaffenen Rechtsunsicherheit und des besonderen Abmahnwesens in der BRD zu einem existenzbedrohend teuren Abenteuer werden, und die damit verbundene Einschüchterung der Menschen mit ihrem Mitteilungsdrang scheint durchaus gut in die jüngeren p’litischen Absichten zu passen. Eine Stärkung elementarer Verbraucherrechte — wie zum Beispiel das Recht, nicht á la „Content4U“ halblegal abgezockt werden zu können — passt weniger in die jüngeren p’litischen Absichten. Die in den sichtbar werdenden p’litischen Absichten sich offenbarenden Tendenzen machen dabei auch recht deutlich, welcher Menschen und Gruppen Interessen in der P’litik der BRD vertreten werden, und welcher Menschen und Gruppen Interessen in der P’litik der BRD als nichtswürdig erachtet und mit Füßen getreten werden.

Das ist der p’litische Boden, auf dem verbrecherische Firmen wie die Content4U GmbH erblühen können — gut gedüngt vom Kot, den der Bundesadler selbst über der BRD ablässt. Platsch!

Auf diesem Hintergrund möchte ich nach diesem viel zu lang gewordenen Text (ich wollte eigentlich nur vier oder fünf Zeilen schreiben) darum bitten, noch mehr Text beim Antispam e.V. zu lesen; Text, der unmissverständlich deutlich aufzeigt, was für ein Abzockerparadies die BRD ist und wie es dazu kommt, dass die BRD so ein Abzockerparadies ist. Wer dann noch einige Hintergründe zu diesem schon sehr lesenswerten Text braucht, findet einen ersten Einstieg bei den Abzocknews.

Autor: 124c41 Quelle http://wwwut.wordpress.com/2010/08/19/die-brd-paradies-fur-abzocker-und-betruger/

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