Samstag, 19. Februar 2011

Die IC-drei Ltd sucht Lizenzpartner, aber was steckt dahinter?

Die IC3 Investment Lunte brennt brennt brennt brennt....................................




Das Motto GEIZ IST GEIL kennen wir ja schon zu genüge aus der Werbung, auch die seit Jahren anhaltenden Paypack und Rabattsysteme sind uns im täglichen Einkauf allgegenwärtig bekannt. Da darf natürlich der Internet Markt nicht fehlen. Auch hier gibt es viele Sonderangebote, Schnäppchen und Rabatte die den Konsumenten dazu verführen sollen, seine Bedürfnisse an Konsum im Internet abzudecken.

Nun sah ich im Herbst 2010 auf N24 einen Werbespot der E-commerce Firma IC3 der mich neugierig gemacht hatte. Die Werbung war sehr Interessant gestaltet, so dass ich Sie mir auch komplett ansah, was selten ist, da ich ein Werbeverweigerer bin und meist bei Werbung den Ton abschalte, erstens weil es ständige Wiederholungen sind und zweitens weil die Idioten von den TV Anstalten den Ton so hoch knallen, dass einem die Ohren wegfliegen.

Man sollte den Verantwortlichen mal gefesselt und geknebelt in einem unbequemen Stuhl, ihre eigenen Methoden der Zuschauergeißelung antun und sie solange Ihren Methoden der Pein aussetzen, bis Ihnen das Blut aus den Ohren läuft. Vielleicht lernen Sie dann, das was Sie da machen schon eine Art Folter ist, die sonst nur von militärischen Folterexperten übertroffen werden kann.

Aber zurück zum Thema IC3. Die Werbung offerierte eine neue Art der Suchmaschine, die es leichter machen sollte, Produkte im Internet zu finden. Der Clou dabei war aber die Cashback Funktion. Wenn man sich also auf dem IC3 Portal registriert und dann darüber einkauft, bekommt man prozentual Rabatt in Form von Geld zurückgezahlt. So weit so gut. Ich schaute mir noch das Impressum an und alles sah auf den ersten Blick seriös aus, so dass es mich nicht weiter interessierte. Für mich käme solche Art von Einkaufen nicht in frage weil ich spontan kaufe und mich nicht von solchen Vergütungssystemen angesprochen fühle.

Hätte ich damals schon gewusst, dass die Firma IC3 Portal Lizenzen für 8.000 € verkauft, wäre ich hellhörig geworden und hätte mir das Konzept näher angeschaut, weil ich einer bin, der gerne auch mal solche Firmen abklopft, ob es sich nicht um betrügerisches MLM handelt, was dann, sollte es so sein, auch im Internet auf bestimmten Portalen veröffentlicht werden muss, um Andere vor einem finanziellen Risiko zu warnen. Ja, so hat jeder seine Hobbies; meines ist unter anderem schwarze Schafe aufzuspüren und vor ihnen zu warnen.

Bis letzten Freitag habe ich von dem Projekt IC3 nichts mehr gesehen, gehört oder gelesen. Obwohl ich ein regelmäßiger TV Konsument und Internet Surfer bin, war IC3 nicht mehr existent. Da ich einige Webseiten betreibe, erschienen auf einer in der Statistik über Suchanfragen zwei Ergebnisse, die mich wieder auf IC3 aufmerksam machten. Waren es doch die Suchphrasen IC3 Betrug und IC3 Pyramidensystem. Da wurde ich stutzig und gab die Suchphrasen bei Google ein und fand eine Menge an IC3 Berichten und Kommentare. Ich schaute mir ein Teil an und auf einmal läuteten meine Alarmglocken. Irgendwas war dort im Argen und ich fing an zu recherchieren.

Die Firma IC3 ging im August 2010 Online mit ihrem Portal und fing gleichzeitig an, Lizenzpartner zu werben. Eine Lizenz kostete am Anfang 8.000 € und das Dreier-Lizenz-Paket war für 21.000 € zu haben. Ja was für ein Schnäppchen, dachte ich mir ironischer Weise. Was soll es denn dafür geben? Laut den Kommentaren von Lizenznehmern, sollte man pro Lizenz im Monat locker bis zu 1500 € verdienen können. Da sträubten sich bei mir die Nackenhaare, die ich gar nicht habe, so hoch, dass ich in der folgenden Nacht Probleme hatte auf dem Rücken schlafen zu können.

Am Samstag sondierte ich das gefundene Material über die Lizenzverkäufe und der Boden des ersten seriösen Anschein verwandelte sich in einen Sumpf aus Lug und Trug. Dazu später mehr. Jetzt erst mal: Wer sind die Macher von IC3 und welche Firmen stecken hinter diesem Konzept ?

Da haben wir eine IC-drei Ltd. die im Jahre 2007 gegründet wurde und der verantwortliche dafür ist ein Herr Tiberius Opitz der auch heute noch im Domain Register steht. Weiter geht es mit der IC-drei Ltd., die im August 2010 mit einem neuen Director: Hans Peter Posch aufwartete, diese Person ist auch gleichzeitig FDP Kreisverband Vorsitzender in Dachau und schon im Jahre 2007 mit der Firmen Insolvenz PWD aufgefallen, so dass seine Wiederwahl in Frage stand. Lizenzgeber für IC3 ist die Internetwelt storeforyou.de GmbH mit Christian Heppt als Geschäftsführer. Wenn man sich auf storeforyou.de die Seite "Über uns" anschaut, sieht man einen bekannten Politiker, Lothar Späth, der für diese Unternehmen Vertrauen erwecken soll, indem er dafür wirbt. Storeforeyou.de ist auch ein Payback System das seit 2002 im Internet agiert, bei dem man bei 1500 Shoppartnern einkaufen kann, um Geldwerte Rabattvorteile zu bekommen, wenn man dieses System als Endverbraucher nutzt. Dann haben wir eine Blitz 10-587 GmbH, Geschäftsführer Gogalla, die sich am 30.09.2010 umgewandelt hat in die IC 3 Suchmaschinen GmbH mit neuem Geschäftsführer Herrn Clemens Baumgärtner. Dann gibt es noch eine IC3 Unternehmensberatung GmbH, wo momentan nicht ersichtlich ist, wer dort Geschäftsführer ist. Wo ja auch hier eine vormals andere Kult-Hummer GmbH am 19.08.2009 mit Geschäftsführer: Gietmann, Harald, Grasbrunn agiert haben.

Dieses Firmengeflecht ist etwas verworren und ob da Absicht hinter steckt kann man nur vermuten. In der Regel sind solche kriminellen Konstrukte eine Taktik, die gerne von gewieften Ganoven in Nadelstreifen Anzügen genutzt wird, um hinterher nicht verantwortlich gemacht werden zu können.

Die Ltd verkauft die IC3 Lizenzen und die GmbHs sind für das Suchmaschinen Portal zuständig, das ja den Endverbraucher anspricht. Die Unternehmensberatung GmbH erschließt sich mir momentan noch nicht. Beide GmbHs haften zusammen für gerade mal 65,000 € wenn was schief gehen sollte. Nicht gerade viel wenn man bedenkt was für Geldsummen durch Lizenzverkauf eingenommen und für Werbung/Portal Investiert wird. Wenn es knallt können sich die Drahtzieher ziemlich billig aus der Affäre ziehen. Die Ltd haftet sowieso nur für Peanuts, da ,wenn die Kassen leer sind, man auch nicht haften braucht!

Jetzt zu dem Portal Lizenzen Konzept. Im August 2010 brach ein regelrechter Hype aus und man hat auf Veranstaltungen und sogenannten IC3-Akademien für diese Lizenzen geworben, man offerierte den potentiellen Kunden ein nie dagewesenes Geschäftskonzept mit Gewinnversprechungen von bis zu 1500 € im Monat, des weiteren würde jeder Lizenzverkauf eines Lizenzinhabers satte 1200 € Provision einbringen. Die Lizenzen wären auf 8000 Stück begrenzt und sie würden durch Steuervorteile ja im Endeffekt nur ca. 5000 € kosten. Auch wurde offeriert, dass man eigene Finanzdienstleister hätte, die Kredite dafür locker machen. Mit vollmundigen Versprechungen, dass in kürzester Zeit ein Marktanteil von 20% erreicht würde, von einem Markt der Zwanzig Milliarden umfasst, wurden die Interessenten weich geklopft. Die Steuervorteile ergeben sich aber nur aus einer Selbständigkeit, so dass jeder Lizenznehmer eine Firma gründen musste um die MWSt und Abschreibungen geltend zu machen. Die Lizenzen laufen ein Jahr und kosten dann für jedes weitere Jahr 120 € damit sie nicht auslaufen. Ziemlich raffiniert aufgebaut, das Konzept, nun haben sich Tausende dafür begeistert und haben wie in einem klassischen Schneeballsystem, Freunde, Verwandte und Bekannte dazu überredet, solche Lizenzen zu kaufen. Auch wurde der Zeitdruck genutzt, in dem man den potentiellen Lizenzkäufern klargemacht hatte, dass ab Okt. 2010 die Preise der Einzel-Lizenz auf 10.000 € steigen würden. Es wurde auch damit geworben, dass eine große Werbeaktion im TV und Internet startet, die von den Kosten her im siebenstelligen Bereich liegen würden. Tja Werbung hatte ich, wie anfänglich schon geschrieben, einmal gesehen, danach nie wieder. Die Firma die sich um die Werbung kümmerte ist die http://www.feuer-ag.de, nach vielen Kommentaren im Netz mehr schlecht als recht.

Nun haben wir das Jahr 2011 und sind im Februar, also über 8 Monate nach dem Start der IC3 Suchmaschinen Innovation. Waren anfänglich die Lizenznehmer noch der große Teil die im Internet euphorisch aufgetreten sind ist es heute nur noch ein kleiner Teil. Die Ernüchterung ist da und viele Endverbraucher haben das Konzept nicht angenommen oder nach Tests dieser IC3 Suchmaschine den Rücken gekehrt. Das liegt einerseits daran, dass die Angebote, die man sucht nicht existieren oder wenn man sein Produkt gefunden hat einfach zu teuer sind. Dazu kommt noch ein ziemlich unausgereifter Suchmaschinen Engine, wo es vorne und hinten hackt.

Durch diesen Fehlstart beim Endverbraucher sind die dementsprechenden Klickzahlen (also) der Besucher auf der Webseite absolut miserabel. Teilweise hat die IC3 Suchmaschine nicht mehr als 7000 Zugriffe im Monat, Tendenz fallend, also ein absoluter Supergau, wenn man bedenkt, was für Erwartungen versprochen wurden. Dieses Projekt ist so wie es ist zum Scheitern verurteilt und deshalb wird der Verdacht immer härter, dass gar nicht das Konzept IC3 Suchmaschine im Vordergrund stand sondern, nur ein Beiwerk war, um die sehr teuren Lizenzen zu verkaufen. Auf Deutsch: IC3 ist gefloppt und wird in nicht allzu ferner Zukunft eine Insolvenz anmelden müssen.

Die Gewinnversprechungen der Lizenznehmer sind natürlich bei diesen katastrophalen Umständen auch nicht eingetroffen. Auch stimmt die Rechnung der AGBs hinten und vorne nicht zu den Vergütungen. Einige IC3 Lizenznehmer berichten von anfänglichen monatlichen Ausschüttungen von 11 € und im Dezember sollen es gar nur 9 € gewesen sein. Der Hype ist vorbei, jetzt geht die nackte Angst unter den Lizenznehmern um. Viele haben Kredite aufgenommen und sich selbständig gemacht und sitzen jetzt auf einer Totgeburt, so dass sogar die anstehende Verlängerung für 120 € infrage gestellt wird, ob man das noch Riskieren soll. Es wurden ganze Familien und Freundeskreise mit hineingezogen und das alles mitten im Rechtsstaat Deutschland.

Die Lunte, die IC3 gelegt hat, brennt zwar schon aber wie lang sie ist, das wissen nur die Drahtzieher die sich gut hinter ihrem Firmengeflecht verschanzt haben, sollte die IC3 Investment Bombe platzen. So gehen Sie mit 40 bis 60 Millionen aus diesem künstlich erzeugten Finanzdesaster als Gewinner hervor, und das obwohl es schon offensichtlich ist, was dort abgeht.

Wozu haben wir Finanzaufsichten wie die Bafin, wozu haben wir einen Wirtschaftsminister und wozu haben wir eigentlich Staatsanwälte und Ermittlungsbehörden, wenn die doch nicht in der Lage sind, solchen Geschäften Einhalt zu gebieten, bzw. sie vorab/und/oder im laufenden Betrieb zu überprüfen? Es ist höchste Zeit, dass dieses Treiben der IC3 Firma unter die Lupe genommen und bei Bestätigung die beteiligten Personen auch vor Gericht gezerrt werden. Allerdings bekommt man auch hier wieder den schalen Beigeschmack, dass korrupte Politiker und erfahrene Wirtschatfskriminelle an einem Strang ziehen, um sich auf eine sehr miese Art zu bereichern.

Ich gehe jetzt kotzen und bitte alle Betroffenen von IC3, hier Flagge zu zeigen, denn das wäre jetzt Zivilcourage alles andere wäre Feigheit, Heuchelei und nicht hinnehmbar.

Freitag, 18. Februar 2011

Daniel Shahin, der freie Berater - Carpediem GmbH, GarantieHebelPlan CIS AG

Herr Shahin, Geschäftsführer des „freien Beraters“ und Verfasser des Artikels, der sich mit seinem „Struckiblättchen“ für seine „MLM-Klitsche“ Carpediem (welch treffender Name: lat. Nutze den Tag, dort auch Geschäftsführer) über bereits Wochen zuvor von den bekannten Fernsehmagazinen aufgedeckten Skandalen und/oder Abzockereien und deren Recherche Artikel verfasst um seinen Vasallen Argumente zu liefern seinen „Garantiehebleplan“ der CIS AG (in der er übrigens auch Geschäftsführer ist) an den Mann/Frau zu bringen, sollte doch bitte mal vor seiner eigenen Türe kehren!

http://www.wertpapier-forum.de/topic/28143-carpediem-gute-finanzbildung-oder-b/page__st__1202

(Der Thread hat zwar 71 Seiten, ist aber absolut lesenswert)

Die an Herrn Sahin diesbezüglichen Fragen und dessen Antworten will ich euch auch nicht vorenthalten:

http://www.wertpapier-forum.de/topic/34284-stellungnahme-der-carpediem-gmbh/

Herrn Sahin ist gefährlich, denn sie wollen nur eines:

DEIN GELD!!

Was es bei dem freien Berater mit seinem Slogan „Wahrheit, Klarheit und Ehrlichkeit“ auf sich hat, möge der Leser selbst entscheiden. Ich meinerseits würde ein solches Blatt nicht zitieren, sondern auf die Leute verweisen, die tatsächlich recherchiert haben! Und das ist Frontal 21!

Montag, 7. Februar 2011

Haftbefehle gegen Abofallenbetreiber

Erst kürzlich hat das Oberlandesgericht Frankfurt Abofallen als gewerbsmäßigen Betrug eingestuft und Anklagen gegen Betreiber zugelassen. Nun zieht die Hamburger Justiz auf geradezu spektakuläre Weise nach: Heute wurden zwei Männer verhaftet, die in großem Stil Abofallen aufgestellt haben sollen. Das Amtsgericht erließ gegen die Männer am Abend Haftbefehle. Die Beschuldigten sollen mindestens fünf Millionen Euro eingenommen haben.

Hauptseite der Unternehmer soll “online-downloaden.de” gewesen sein. Über das Angeobt finden sich zahlreiche Warnungen im Netz (Beispiel).

Seit Mitte 2009 erstatteten mehrere tausend Geschädigte in Deutschland Strafanzeigen gegen die Betreiber. Sie hatten Rechnungen von 60 bis 80 Euro für angeblich von ihnen abgeschlossene Abos erhalten. Anschließend meldeten sich Inkassobüros, welche die vermeintlichen Forderungen auf teilweise rüde Art und Weise einforderten.

Hinter den Abofallen steckte nach Erkenntnissen der Polizei ein Geflecht aus neun arbeitsteilig agierenden Unternehmen. Die Firmen saßen in Hamburg und Lüneburg (Niedersachsen). Auf den Internetseiten wurden Programme angeboten, die an sich kostenfrei erhältlich sind (Free- und Shareware). Typisches Beispiel ist der Firefox-Browser gewesen. Hersteller Mozilla hat gegen Abofallen auch schon erfolgreich geklagt.

Weil die Verdächtigen keine Genehmigung für den Weitervertrieb hatten, ermittelt die Staatsanwaltschaft auch wegen des Verdachts der Urheberrechtsverletzung.

Den Schwerpunkt der Ermittlungen macht jedoch der Betrugsvorwurf aus. Die weitaus meisten Anzeigenerstatter haben nach Polizeiangaben beteuert, auf den Downloadseiten sei kein Kostenhinweis gewesen. Andere gaben an, der Hinweis sei so versteckt gewesen, dass er offenbar absichtlich verschleiert wurde. Die Betreiber haben möglicherweise zu einem in der Branche beliebten Kniff gegriffen: Die Startseite selbst wies die Kostenpflicht auffällig aus. Wer jedoch über externe Links auf die Domain kam, bekam eine andere Startseite angezeigt, auf der kein Hinweis enthalten war. Nach Angaben der Polizei dauern die Ermittlungen in diesen und anderen Punkten noch an.

Die bisherigen Recherchen des Landeskriminalamtes führten auf die Spur eines 27-jährigen Lüneburgers, der zusammen mit dem 30-jährigen weiteren Hauptbeschuldigten sechs Strohleute als Geschäftsführer eingesetzt haben soll. Um die strafrechtlichen und zivilrechtlichen Ansprüche zu erschweren, wurden die Firmen, Konten und Büroräume nach Erkenntnissen der Polizei bereits nach kurzer Zeit jeweils wieder geschlossen und an anderer Stelle neu eröffnet.

Die Polizei geht derzeit von mindestens 65.000 Geschädigten aus. Sie sollen insgesamt mehr als fünf Millionen Euro an die Firma überwiesen haben.

Orig. Quelle: http://www.lawblog.de/index.php/archives/2011/02/07/haftbefehle-gegen-abofallenbetreiber