Obwohl die Methoden der Gewerbeauskunft-Zentrale.de längst als Abzocke entlarvt sind, macht das Unternehmen weiter. Es bietet einen teuren Dienst an, der auch kostenlos zu haben ist.
„Abzocke“ heißt es vonseiten der Verbraucherzentrale Niedersachsen und das Landgericht Düsseldorf spricht von „unlauterer geschäftlicher Handlung“. Wenn es um die Geschäftsmethoden der Gewerbeauskunft-Zentrale.de geht, sind sich die Institutionen einig: So geht es nicht!
Die Gewerbeauskunft selbst sieht das anders. Sie schreibt weiterhin Gewerbetreibende an, in den vergangenen Tagen auch in Osnabrück. Auf einem Formular fordert das Unternehmen die Adressaten auf, die Daten ihres Kleingewerbes zu aktualisieren und zurückzuschicken. Dafür werde die Firma auf der Internetseite der Gewerbeauskunft-Zentrale aufgelistet. So weit so gut. Das Problem ist – wie so oft in solchen Fällen – im Kleingedruckten verborgen.
Darin verpflichtet sich der Unterzeichner des Formulars nämlich über zwei Jahre jeweils 39,85 Euro pro Monat plus Steuern an die Gewerbeauskunft zu zahlen. Macht in Summe über 1000 Euro – und das, wie Gabriele Peters von der Verbraucherzentrale sagt, für einen Dienst, der bei anderen Anbietern kostenlos zu haben ist.
Denjenigen, die unwissentlich einen Vertrag mit der Gewerbeauskunft-Zentrale unterschrieben haben, rät Peters: Nicht zahlen und einen Anwalt einschalten.
http://www.noz.de/lokales/56492635/gewerbeauskunft-zockt-weiter-ab