Ein Fingerabdruck bei einer Verkehrskontrolle wurde ihm zum Verhängnis:
Ein Deutscher ist in den USA festgenommen worden. Er soll mit einem
Schneeballsystem Tausende Menschen um mehr als hundert Millionen Dollar
betrogen haben - die Betroffenen können auf Entschädigung hoffen.
Las
Vegas - Fünf Jahre narrte Ulrich E. die Ermittler - doch nun ist die
Flucht des Deutschen zu Ende gegangen. Polizisten in den USA haben den
51-Jährigen festgenommen. Auf die Spur des mutmaßlichen
Millionenbetrügers kamen die Behörden durch einen bei einer
Verkehrskontrolle genommenen Fingerabdruck.
Der wegen des
Verdachts der Trunkenheit am Steuer 2011 im Raum Las Vegas genommene
Fingerabdruck habe E. auffliegen lassen, teilten die Behörden am Freitag
mit. Der Zusammenhang sei erst jetzt hergestellt worden. Demnach
erfolgte die Festnahme bereits am Mittwoch. E. wird von der Polizei- und
Zollbehörde Immigration and Customs Enforcement (ICE) wegen Verletzung
der Einwanderungsbestimmungen festgehalten.
E. habe sich zuvor
mit wechselnden Identitäten fünf Jahre dem Zugriff der Behörden
entzogen. In den USA benutzte er laut Polizei die Namen Joseph Miller
und Joseph Walter. Der Mann sei "sehr versiert im Verbergen seiner
wahren Identität" gewesen, sagte ein Polizeisprecher in Las Vegas. Die
Auslieferung des 51-Jährigen an Deutschland werde vorbereitet. Es liefen
Ermittlungen, ob E. auch in Nevada in kriminelle Aktivitäten verwickelt
gewesen sei.
E. soll mit einem Schneeballsystem zwischen Juni
2003 und Dezember 2004 über 3500 Anleger in Deutschland, Österreich und
der Schweiz um mehr als hundert Millionen Dollar betrogen haben. Dafür
benutzte er eine Marketingfirma mit Sitz in Florida. Sobald das Geld in
den USA angekommen war, sahen es die Investoren nie wieder.
Im
Dezember 2007 wurde gegen ihn in Mannheim und Hamburg ein Haftbefehl
wegen Betrugs ausgestellt. Zu dieser Zeit soll E. in Florida gelebt
haben. Auch Interpol suchte nach dem Deutschen. Im vergangenen Jahr
hatten Ermittler Verdacht geschöpft, E. lebe in Nevada. Dort bekam er am
11. Februar 2011 auch wegen Fahrens in der falschen Spur und
Trunkenheit am Steuer den Strafzettel, der letztlich zu seiner Festnahme
führte.
Das FBI und die örtliche Polizei stellten am Freitag
auch rund tausend Kunstwerke sicher, die E. in einer Lagerhalle in der
Stadt Boulder, etwa 40 Kilometer östlich von Las Vegas, aufbewahrt
hatte. Laut FBI könnten damit die mutmaßlichen Opfer von E. entschädigt
werden. ICE-Chef John Morton sagte, die Festnahme von E. sei ein
wichtiger Schritt, seinen Opfern Erleichterung und Gerechtigkeit zu
verschaffen.
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/mutmasslicher-millionenbetrueger-ulrich-e-in-usa-gefasst-a-846893.html
1 Kommentar:
2006 wies Engler noch alle Behauptungen von sich!
Typische Reaktionen von Abzockern!
Erfolgreicher Daytrader wehrt sich gegen Gerüchte - Ulrich Engler Daytrading sieht sich haltlosen Behauptungen ausgesetzt >>> http://pressemitteilung.ws/node/100753
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