Was
 waren das für schöne Zeiten, als Anlegerin Hannelore S. aus Gengenbach 
in Baden-Württemberg noch Abrechnungen (siehe Ausriss) über ihre 
Aktienanlagen aus dem sonnigen Florida zugeschickt bekam. 
 Der angeblich ehemalige Leiter des Derivatehandels der Chase Manhattan Bank, Ulrich Engler
 (50), der sich mit seiner Firma Private Commercial Office (PCO) in Cape
 Coral selbständig gemacht hat, bescheinigte der Anlegerin persönlich, 
dass ihr Vermögen im April 2007 von 23.000 Euro um 1.150 Euro auf 24.150
 Euro angewachsen sei. Das Geld werde er wieder gewinnbringend (5 
Prozent monatlich sind garantiert) in vorbörsliche Aktien anlegen. 
 Hannelore S. sollte wie 6.000 Geschädigte aus Deutschland, Österreich 
und der Schweiz ihr Geld niemals wiedersehen. Der aus Andelfingen in 
Baden-Württemberg stammende Ulrich Engler,
 der auch als Großsponsor der Galopprennen von Iffezheim bei Baden-Baden
 auftrat, machte den Sack bei 121 Millionen Euro zu und tauchte im 
Sommer 2007 ab. Trotz einer Belohnung von 10.000 Euro der 
Staatsanwaltschaft Mannheim wurde Engler bis heute nicht gefasst. 
Anklage wegen hundertfachen Anlagebetruges gegen vier Vermittler 
 Dafür aber seine 200 Vermittler. Gegen vier der umsatzstärksten 
PCO-Kapitalanlagevermittler hat die Staatsanwaltschaft Mannheim heute 
Anklage wegen hundertfachen gewerbsmäßigen Anlagebetruges bei der 
Wirtschaftskammer am Landgericht Mannheim erhoben. Außerdem wird dem 
Quartett die unerlaubte Erbringung von Finanzdienstleistungen 
vorgeworfen. Keiner von ihnen hatte eine Erlaubnis zur Vermittlung von 
Kapitalanlagen in Deutschland, die die Bonner Finanzmarktaufsicht BaFin 
hätte ausstellen müssen.
Der Erste Staatsanwalt Peter Lintz aus 
Mannheim sagte dem Finanznachrichtendienst GoMoPa.net: "Ein Vermittler 
stammt aus Bruchsal bei Mannheim, einer aus Nürnberg, einer aus Schwaben
 in Bayern und einer aus Landshut. Gegen weitere Vermittler laufen die 
Ermittlungen noch. Der Initiator - ein bereits in Deutschland wegen 
Betrugs vorbestrafter 50jähriger Geschäftsmann - wird mit 
internationalem Haftbefehl gesucht." 
Die vier Angeklagten sollen 24 Millionen Euro eingesammelt haben 
 Die vier Angeklagten sollen laut Anklage zwischen Ende 2004 und Mitte 
2007 unter dem Slogan "Day Trading - Aktienhandel mit System" über eine 
Vielzahl von Untervermittlern die Kapitalanlage von Ulrich 
Englervertrieben und mehrere hundert Kapitalanleger um mehr als 24 
Millionen Euro betrügerisch geschädigt haben.
 http://www.gomopa.net/Pressemitteilungen.html?id=929&meldung=Vier-Vermittler-von-Schneeballbetrueger-Ulrich-Engler-angeklagt#thumb
 

 
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